mhplus BKK fördert die Früherkennung bei Kindern und Jugendlichen
Modellprojekt JugendPLUS schließt Lücke in der Prävention
Ludwigsburg (ots)
Die eindringlichen Forderungen von Kinder- und Jugendärzten nach einer durchgängigen Gesundheitsvorsorge für Kinder erfüllt die mhplus Betriebskrankenkasse Ludwigsburg mit ihrem neuen Modellprojekt "JugendPlus". Dieses sieht vor, Kindern im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zwei zusätzliche kostenlose Vorsorgechecks zu ermöglichen. Damit wird eine große Lücke in der Reihe gesetzlicher Vorsorgeuntersuchungen geschlossen: Bisher lagen zwischen der Untersuchung "U9" für Fünf- bis Sechsjährige und der Jugenduntersuchung "J" für 13- bis 14-Jährige acht vorsorgefreie Jahre.
Ziel des Modells, das derzeit vom Bundesversicherungsamt geprüft wird, ist es, durch ein konsequentes Vorsorgeprogramm Gesundheitsrisiken bei Kindern rechtzeitig zu erkennen und Folgeerkrankungen zu verhindern. Dabei entstehen zwar kurzfristig Kosten - die mhplus rechnet mit bis zu 450 000 Euro - langfristig wird jedoch das Gesundheitssystem entlastet. Die Deutsche Adipositas Gesellschaft (DAG) rechnet beispielsweise mit Kosten von rund 5,5 Milliarden Euro pro Jahr durch Adipositas (Fettleibigkeit); die Bayerische Verzehrstudie BVS 2002 geht sogar von 15,4 Milliarden Euro im Jahr aus. Dabei stellte die DAG 2002 fest, dass jedes sechste Kind zu dick ist, bis zu acht Prozent aller Schulkinder an Adipositas und rund 35 Prozent der übergewichtigen Kinder auch schon an Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder sogar Diabetes Typ 2, bisher "Altersdiabetes" genannt, leiden.
Gerade in der Zeit zwischen dem sechsten und vierzehnten Lebensjahr steigen die Risiken durch Fehlernährung und Bewegungsmangel dramatisch an: Während die Untersuchungen U1 bis U9 bei nur etwa zehn Prozent der Kinder Gesundheitsstörungen ergaben, waren es bei der J-Untersuchung schon bis zu 90 Prozent.
Die Vergütung und die medizinischen Inhalte der umfassenden Zusatzuntersuchungen, die alle wichtigen körperlichen, wahrnehmungs- und verhaltensbezogenen Merkmale sowie das Lebensumfeld einbeziehen, hat die mhplus durch einen Vertrag mit dem Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ) geregelt. Auch der BVKJ hatte wiederholt die Schließung der Versorgungslücke gefordert.
Um den Erfolg des Modells zu überprüfen, wird es während der gesamten Laufzeit von dreieinhalb Jahren wissenschaftlich begleitet und dokumentiert. Die Ergebnisse werden unter anderem mit Hilfe von Vergleichsgruppen ausgewertet. Das Programm startet, sobald die Genehmigung vorliegt.
Eine weitere Präventionsinitiative speziell für Kinder hat die mhplus bereits mit einem Pilotprojekt in die Tat umgesetzt: mit der Kindersportoffensive Pfiffix, einer Kooperation der mhplus, des Kultusministeriums Baden-Württemberg, des staatlichen Schulamts, der Stadt Ludwigsburg und lokaler Sportvereine. Die Offensive führt bei Schulanfängern ausführliche Bewegungsscreenings durch und bietet eigens für Kinder mit Bewegungsauffälligkeiten konzipierte Sportkurse an.
mhplus im Profil
mhplus wurde 1952 als Betriebskrankenkasse der Ludwigsburger MANN+HUMMEL GmbH gegründet. Seit 1. September 1999 ist die Kasse geöffnet: für Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, Thüringen, Rheinland-Pfalz sowie die rheinischen Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf. 600 Beschäftigte betreuen an zehn Standorten rund 270.000 Mitglieder und 390.000 Versicherte. Der allgemeine Beitragssatz beträgt 13,8 Prozent.
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