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ROG auf adidas-Hauptversammlung: Olympia-Sponsor muss sich für Menschenrechte in China einsetzen

Berlin (ots)

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat heute auf der
adidas-Jahreshauptversammlung in Fürth die Unternehmensführung 
aufgefordert, sich für Menschenrechte und Meinungsfreiheit in China 
einzusetzen. Zuvor hatte ROG Vorstände und Anteilseigner auf die 
gravierenden Einschränkungen von Journalisten und 
Menschenrechtsaktivisten in China und Tibet aufmerksam gemacht. Der 
Sportartikelhersteller ist einer der Hauptsponsoren der Olympischen 
Spiele, die in genau drei Monaten in Peking beginnen.
"Adidas hat die Olympische Charta unterzeichnet, die besagt, dass 
die Spiele eine friedliche und menschenwürdige Gesellschaft fördern 
sollen. Die Marke ist nun mit dieser Idee verbunden und adidas ist in
der Verantwortung, entsprechend zu handeln", sagte 
ROG-Geschäftsführerin Schäfter auf der Versammlung. Schäfter sprach 
auch für das Forum Menschenrechte und weitere NGOs, die schon im 
April an die deutschen Olympia-Sponsoren adidas und VW appelliert 
hatten, menschenrechtliche Verantwortung in China zu zeigen.
ROG Asien-Experte Vincent Brossel forderte die adidas-Führung auf,
eine Deklaration der Olympia-Sponsoren zu unterzeichnen, die ROG dem 
Unternehmen im April geschickt hat. Die Unterzeichner sollen sich 
etwa verpflichten, das Thema Menschenrechte bei ihren chinesischen 
Partnern anzusprechen, politische Häftlinge in China sowie deren 
Familien zu unterstützen und einen Verantwortlichen im Unternehmen zu
benennen, der sicherstellt, dass alle Aktivitäten des Unternehmens 
rund um Olympia mit Menschenrechten und Menschenwürde im Einklang 
stehen.
"Adidas ist eine weltweit bekannte Sportmarke, deren Logo während 
der Olympiade überall zu sehen sein wird", sagte Brossel in Fürth. 
"Damit dieses Markenzeichen nicht mit Menschenrechtsverletzungen in 
China in Verbindung gebracht wird, sollte die Konzernführung nicht 
zögern, die repressiven Methoden der chinesischen Regierung 
öffentlich zu missbilligen."
Vor Beginn der Hauptversammlung hatte ROG vor dem Gebäude in 
riesiges Transparent mit den Olympischen Ringen als Handschellen 
entrollt und an die Aktionäre Informationen über die ROG-Forderungen 
sowie über in China inhaftierte Journalisten verteilt.
Um an der Versammlung teilnehmen zu können, hatte ROG kurz zuvor 
Aktien von adidas wie auch von allen anderen Olympia-Sponsoren 
gekauft. Bereits Mitte April hatten sich ROG-Vertreter bei der 
Jahreshauptversammlung von Coca-Cola in den USA mit den gleichen 
Forderungen zu Wort gemeldet.
Die vollständige Deklaration der Olympia-Sponsoren, Porträts über 
in China inhaftierte Journalisten sowie weitere Informationen zur 
ROG-Olympia Kampagne können Sie hier abrufen:
http://www.reporter-ohne-grenzen.de/peking-2008-ii.html
China belegt Platz 163 (von 169) der jährlichen ROG-Rangliste zur 
Lage der Pressefreiheit weltweit.

Pressekontakt:

Reporter ohne Grenzen
Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/615 85 85
Fax +49/30/614 56 49

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell

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