Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sozialverband Deutschland (SoVD) mehr verpassen.

Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Kassen-Hopping für Langzeitarbeitslose ist keine Lösung

Berlin (ots)

Zur Verabschiedung der Gesundheitsreform im
Kabinett erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Wir erwarten, dass die berechtigten, schwerwiegenden Bedenken 
gegen die Gesundheitsreform in den parlamentarischen Beratungen 
berücksichtigt werden.
Der SoVD fordert unter anderem, auf den Gesundheitsfonds und den 
Zusatzbeitrag ganz zu verzichten.
Die Große Koalition hat eine verfassungsrechtliche Schwachstelle 
der Gesundheitsreform entdeckt, aber nur halbherzig darauf reagiert: 
Der Zusatzbeitrag, den Krankenkassen erheben müssen, wenn sie mit der
Zuweisung aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommen, darf das 
verfassungsrechtlich verbriefte Existenzminimum der Versicherten 
nicht antasten.
Es ist daher nur folgerichtig, dass es beim Zusatzbeitrag eine 
Ausnahme für Sozialhilfeempfänger und Empfänger von Grundsicherung im
Alter geben soll. Absurd ist allerdings, dass Bezieher von 
Arbeitslosengeld II darauf verwiesen werden, sie könnten die 
Krankenkasse wechseln, wenn diese einen Zusatzbeitrag erhebt. Das ist
Augenwischerei!
Es wird früher oder später für alle Krankenkassen unumgänglich 
sein, einen Zusatzbeitrag zu erheben. Dies geht auch aus einem 
Gutachten hervor, das Dr. Klaus Jacobs im Auftrag von SoVD und 
Volkssolidarität erstellt hat. Es macht daher keinen Sinn, Bezieher 
von Arbeitslosengeld II zum Kassen-Hopping aufzufordern, denn auf 
Dauer wird es keine Kasse ohne Zusatzbeitrag geben.
Die Große Koalition versucht, mit Ausnahmeregelungen einer im Kern
missratenen Gesundheitsreform einen sozialen Anstrich zugeben. Der 
Zusatzbeitrag ist vor allem für Geringverdiener und für Menschen, die
knapp über der Armutsgrenze leben, eine unvertretbare finanzielle 
Belastung.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
Weitere Storys: Sozialverband Deutschland (SoVD)
  • 25.10.2006 – 11:16

    SoVD: Die Rente mit 67 führt zu vermehrter Vorruhestandsarmut

    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Der Sozialverband Deutschland lehnt die Rente mit 67 Jahren ab. Die Rente mit 67 geht an der Realität vorbei. Viele ältere Arbeitnehmer haben nicht einmal die Chance, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten. Es muss zunächst dafür gesorgt werden, dass ältere Arbeitnehmer das Renteneintrittsalter von 65 Jahren auch erreichen können. Wir erkennen an, dass die ...

  • 19.10.2006 – 11:01

    SoVD ruft seine Mitglieder zur Teilnahme an DGB-Protestkundgebungen auf

    Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Der Sozialverband Deutschland unterstützt die Protestkundgebungen des DGB am 21. Oktober, die sich gegen die verfehlte Sozialpolitik der Bundesregierung richten. Der SoVD ruft seine Mitglieder zur Teilnahme an den Demonstrationen auf. Mit unserem Protest wollen wir der Großen Koalition zeigen, dass sich viele ...