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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Beschäftigungspflichtquote für schwerbehinderte Menschen erhöhen

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die
Bundesregierung aufgefordert, die Beschäftigungspflichtquote für
schwerbehinderte Menschen im Bereich des öffentlichen Dienstes von
derzeit 5 % auf mindestens 8 %, besser noch 10 % aufzustocken.
Gleichzeitig unterstützt er mit Nachdruck die Überlegungen von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, für private und öffentliche
Arbeitgeber die Quote ab 2004 wieder auf 6 % zu setzen. Dies seien
notwendige Maßnahmen, um der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter
Menschen entgegenzuwirken, die bereits kurz nach Abschluss der
erfolgreichen Beschäftigungskampagne seit Beginn dieses Jahres wieder
stark gestiegen sei (von 144.292 im Oktober 2002 auf 169.021 im Mai
2003; Zunahme um 24.729 oder rd. 17 %), betonte SoVD-Präsident Peter
Vetter am Donnerstag in Berlin.
Die durchschnittliche Beschäftigungsquote schwerbehinderter
Menschen bei den privaten Arbeitgebern ist nach Vetters Angaben von 4
% im Jahr 1991 auf 3,4 % im Jahr 2001 abgesunken. Damit erfülle die
Pflichtquote nicht mehr die ihr nach dem Gesetz zugedachte
Ausgleichs- und Antriebsfunktion. Auch deshalb müsse der öffentliche
Dienst gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit gutem
Beispiel vorangehen und hier ein besonderes Signal setzen.
"Es ist nicht akzeptierbar, dass trotz bereits abgesenkter
Pflichtquote nach wie vor der öffentliche Dienst nicht in allen
Bereichen seiner Verpflichtung zur Beschäftigung schwerbehinderter
Menschen nachkommt. Deshalb halten wir es für unverzichtbar, dass der
Gesetzgeber von seiner Möglichkeit im Rahmen des Sozialgesetzbuchs
Rehabilitation Gebrauch macht und die Beschäftigungspflichtquote für
den öffentlichen Dienst auf bis zu 10 % anhebt," verlangte der
SoVD-Präsident. Eindringlich appellierte er an alle privaten und
öffentlichen Arbeitgeber, gesundheitlich eingeschränkte oder
behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht frühzeitig aus
dem Arbeitsprozess auszugliedern und die neuen integrativen
Möglichkeiten des Sozialgesetzbuchs Rehabilitation zu nutzen.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Pressekontakt:

Hans-Jürgen Leutloff
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 120/121
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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