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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

INSM stellt Zahlen zum Kauder/Schmidt-Gesundheitspool vor: Raffelhüschen: "Alle zahlen für die Rentner"

Berlin (ots)

"Es stimmt nicht, dass der Gesundheitspool vor
allem den Kindern zugute kommt, es profitieren in erster Linie die
Rentner", sagte der Ökonom Bernd Raffelhüschen am Donnerstag in
Berlin. Nach seinen Berechnungen spart ein Rentner im neuen Modell
durchschnittlich 173 Euro pro Jahr. Dagegen werden vor allem die
freiwillig Krankenversicherten mit jährlich 197 Euro belastet. Für
die Pflichtversicherten wäre die Reform nahezu ein Nullsummenspiel.
Das geht aus einer Studie zu den Umverteilungsströmen in der
Gesetzlichen Krankenversicherung hervor, die Raffelhüschens
Forschungszentrum Generationenverträge im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellte. Die Studie simuliert die
Umverteilung, die sich ergibt, wenn die Krankenkassenbeiträge der
Kinder in Höhe von etwa 17 Mrd. Euro komplett aus Steuermitteln
finanziert werden. Insgesamt würden die Rentner mit 3,2 Mrd. Euro
entlastet. Grund: Der Krankenkassenbeitrag der Rentner sinkt durch
die Auslagerung der Kinder stärker als die Rentner im Gegenzug durch
den geplanten Gesundheitssoli steuerlich belastet werden.
"Es ist familienpolitisch richtig, die Finanzierung der Kinder aus
der Krankenversicherung herauszunehmen. Völlig falsch und zudem
ungerecht ist es aber, damit ausgerechnet die Rentner zu entlasten,
die die höchsten Gesundheitsausgaben verursachen", so Raffelhüschen.
Die Studie vergleicht das Gesundheitspool-Modell mit der bislang
von der CDU favorisierten Gesundheitsprämie. Die Gesundheitsprämie,
die in einer Höhe von monatlich 190 Euro angesetzt ist, würde die
Rentner im Vergleich zum Gesundheitspool-Modell um durchschnittlich
182 Euro pro Jahr belasten. Kauders Gesundheitspool bedeutet somit
eine sozialpolitische Kehrtwende. Diese Wende bekommen auch die
freiwillig Versicherten zu spüren: Sie würden bei der
Gesundheitsprämie um jährlich 87 Euro entlastet, im Pool-Modell
würden sie aber um jährlich 197 Euro belastet.
Dagegen verspricht das Pool-Modell den privaten
Krankenversicherten eine geringere Belastung. PKV-Versicherte müssten
im Pool durchschnittlich pro Jahr nur 124 Euro zusätzlich zahlen.
Beim Prämienmodell würden sie um mehr als das Doppelte (267 Euro) zur
Kasse gebeten.
Versicherungsfremde Leistungen bleiben nahezu erhalten
Nahezu eins zu eins würde das vorgeschlagene Pool-Modell die
versicherungsfremde Umverteilung des derzeitigen Systems übernehmen.
Mit Ausnahme der Kinderversicherung bliebe die familienspezifische,
die generationenspezifische, die geschlechtsspezifische und die
einkommensspezifische Umverteilung im System. Laut Studie werden fast
43 Prozent der jährlich in die bestehende Versicherung eingezahlten
rund 145 Mrd. Euro für derartige Umverteilungen verwendet. Rechnet
man die Kinder wie beim Gesundheitspool geplant heraus, so verbleiben
dennoch etwa 80 Prozent dieser Umverteilungen im neuen System
bestehen.

Pressekontakt:

Ronald Voigt, Tel.: (0221) 4981-418, E-Mail: voigt@insm.de.
Weitere Presseunterlagen zur Studie finden Sie unter www.insm.de.

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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