Alle Storys
Folgen
Keine Story von Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) mehr verpassen.

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

INSM-Botschafter Professor Raffelhüschen: Wenig Hoffnung auf Koalitions-Kompromiss zur Gesundheitsreform

Köln (ots)

Wissenschaftler fordert Politik auf, Gesundheitspolitik als
   Generationenvertrag zu kommunizieren: Dann würde wie bei der Rente
   die Einsicht in Reformen wachsen
Der Freiburger Finanzwissenschaftler und INSM-Botschafter
Professor Bernd Raffelhüschen hat wenig Hoffnung, dass die Große
Koalition zu Reformfortschritten in der Gesundheitspolitik kommt. "Es
ist sehr schwierig, sich einen Kompromiss in der Gesundheitspolitik
zwischen Kopfpauschale der CDU und Bürgerversicherung der SPD
vorzustellen. Da bin ich nicht sehr hoffnungsfroh, dass da große
Kompromisse zustande kommen", erklärte Raffelhüschen in einem
Interview mit dem "Westfalen-Blatt". "In den Feldern, wo Feuer und
Wasser ist, da wird in der Großen Koalition eher liegen gelassen",
sagte er.
Raffelhüschen forderte die Politik auf, öffentlich deutlich zu
machen, dass auch in der Gesundheitspolitik wie in der Rente ein
"Generationenvertrag" stecke: Denn wenn die Bürger wissen würden,
dass ein Generationenvertrag vorliegt, dann würde sie auch erkennen,
dass da die selben Reformen fällig sind wie bei der Rente."
Er äußerte aber auch Verständnis für die aus seiner Sicht bisweilen
mangelnde Offenheit mancher Politiker in solchen Fragen: "Ich bin
Statistiker, jemand der rechnet. Ich kann nun mal nichts dafür, dass
eins plus eins zwei ist." Wenn er, Raffelhüschen, Politiker wäre, so
würde er womöglich auch nicht so reden, "wie ich jetzt rede": "In dem
Moment wäre ich ja auch abhängig davon, dass mich jemand wählt. Wir
haben ja Belege dafür, dass die Überbringer einer schlechten
Botschaft geschlachtet wurden, das war nicht nur im alten
Griechenland so, sondern auch in der jüngsten deutschen
Vergangenheit. Einen vollkommen ehrlichen Politiker werde es "deshalb
wahrscheinlich so schnell nicht geben, es sei denn, man wählt
ihn..."
Die Union hatte gestern laut Vorabmeldung des Deutschen
Ärzteblattes angekündigt, parallel zu Gesundheitsministerin Ulla
Schmidt (SPD) eigene Vorstellungen für eine große Finanzreform des
Gesundheitssystems entwickeln zu wollen. Dies sei mit deren
Ministerium, das Ende März ein Reformkonzept vorlegen will, so
verabredet.

Pressekontakt:

Carsten Seim, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM),
Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln
Tel. (0221) 4981-403, Fax -406
E-Mail: seim@insm.de

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Weitere Storys: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)