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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Lothar Späth, Vorstandsvorsitzender Jenoptik AG, zum Aufbau Ost: Späth: "Mehr Mut zur Ungleichheit"

Berlin (ots)

"Mehr Mut zur Ungleichheit" in der
Wirtschaftsförderung Ost fordert Lothar Späth in einem Interview für
die parteiübergreifende Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Nur
wer die Starken noch stärker mache, schaffe neue Arbeitsplätze, so
der Chef der Jenoptik AG: "Es bringt nichts, jedem Dorf den eigenen
Gewerbepark zu spendieren." Statt nach dem Gießkannenprinzip zu
arbeiten, müsse man "wachstumsstarke Industriezentren konzentriert
anschieben".
Eine Konzentration der Mittel hält Späth auch in der Bildungs- und
Beschäftigungspolitik für notwendig. Die Milliarden-Beträge für
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen solle man besser in die Köpfe der Kinder
investieren: "Neue Fachhochschulen und Unis braucht der Osten
dringender als ABM." Arbeitsbeschaffung schöne nur die Statistik und
vermittle häufig keine marktgerechten Qualifikationen.
Späth mahnt, endlich die überfälligen Reformen anzupacken, damit
der Osten nicht kippt: "Vieles, was sich im Westen bereits überlebt
hatte, wurde Anfang der neunziger Jahre einfach auf den Osten
übertragen." Diese verkrusteten Strukturen müsse man jetzt
aufbrechen. Dies gelte zum Beispiel für den Arbeitsmarkt, die
Hochschulen und die Verwaltungen. Im Standortwettbewerb solle der
Osten seine Stärken herausstellen: die kürzeren Schul- und
Studienzeiten, die hohe Produktivität der neuen Betriebe und die
große Flexibilität der Mitarbeiter.
Mit diesem Interview unterstützt der Jenoptik-Chef die Anliegen
der von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie ins
Leben gerufenen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Das
Interview mit Lothar Späth wird in den nächsten Tagen auch als
Anzeige in verschiedenen ostdeutschen Zeitungen veröffentlicht.
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eine
überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmen und Verbänden
für mehr Wettbewerb und Arbeitsplätze in Deutschland.
Lothar Späth, Chef der Jenoptik AG: "Mehr Mut zur Ungleichheit!"
Kippt der Osten, Herr Späth?
Nicht wenn wir endlich die überfälligen Reformen anpacken! Vieles,
was sich im Westen bereits überlebt hatte, wurde Anfang der 90er
Jahre einfach auf den Osten übertragen. Deshalb müssen wir häufig mit
verkrusteten Strukturen arbeiten, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt,
in unseren Hochschulen und Verwaltungen.
Trotz allem sind Sie optimistisch?
Und ob! Der Osten hat echte Stärken. Wir haben kürzere Schul- und
Studienzeiten. In den neuen Betrieben ist die Produktivität oft höher
als im Westen. Wir haben wirklich flexible Mitarbeiter. Mit diesem
Pfund müssen wir wuchern!
Also kein Anlass zur Kritik am Osten?
Wir sollten Eigeninitiative und Unternehmergeist fördern. Zu viele
Menschen glauben noch, dass aller Segen vom Staat kommt. Unternehmen
schaffen Arbeitsplätze!
Was kann die Politik tun?
Aufhören, das Geld am falschen Ende auszugeben. Die Milliarden für
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen investieren wir besser indie Köpfe
unserer Kinder. Neue Fachhochschulen und Unis braucht der Osten
dringender als ABM. Rund um neue Hochschulen können wir
Gründerzentren anlegen. Da tut sich dann was in Richtung Zukunft!
Arbeitsbeschaffung schönt nur die Statistik und vermittelt zumeist
Qualifikationen, die kein Arbeitgeber nachfragt.
Und damit ist alles in Ordnung?
Natürlich nicht! Wir brauchen eine neue Wirtschaftsförderung. Das
heißt: wachstumsstarke Industriezentren konzentriert anschieben,
statt nach dem Gießkannenprinzip zu arbeiten. Es bringt nichts, jedem
Dorf den eigenen Gewerbepark zu spendieren. Nur wenn wir Mut zur
Ungleichheit haben und die Starken stärker machen, schaffen wir neue
Arbeitsplätze.
www.chancenfueralle.de
   Unter dieser Internet-Adresse finden Sie auch alle Texte und
   Diagramme mit genauen Daten.
Ansprechpartner:
Dieter Rath, Initiative Neue Soziale Martkwirtschaft
Tel.: (0221) 4981-400 oder (0171) 5488666

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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