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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

CSU-Leitantrag-Entwurf: Informationen zur Mehrsprachigkeit
Experten raten Eltern, in der Sprache mit ihren Kindern zu reden, die sie am besten beherrschen

Frechen (ots)

Anlässlich der Empfehlung im Entwurf des Leitantrages zum CSU-Parteitag am kommenden Wochenende, dass Migranten im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch sprechen sollen, erklärt die Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie, Dietlinde Schrey-Dern:

"Der Spracherwerb von Kindern - ob ein- oder mehrsprachig - ist von der Qualität und Quantität des Inputs abhängig. Mit anderen Worten: Kinder brauchen viel Aufmerksamkeit und Ansprache, in der Regel durch die Eltern. Deshalb sollten Eltern grundsätzlich in der Sprache mit ihrem Kind sprechen, die sie am besten beherrschen. Ob dies Türkisch, Russisch oder Englisch ist, spielt keine Rolle.

Alle Kinder brauchen gute Sprachkompetenzen in ihrer Erstsprache. Dies ist die Basis für den Erwerb der deutschen und ggf. auch weiterer Sprachen und somit für einen erfolgreichen Start in der Schule.

Der Besuch einer Kindertageseinrichtung (KITA) ist eine wichtige Unterstützung für die Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Wichtig ist aber auch die sprachliche Qualität der Erzieherinnen und die Notwendigkeit, die deutsche Sprache in der KITA intensiv zu gebrauchen. Vorteilhaft ist auch, wenn die Kindern außerhalb der KITA Kontakt zu deutsch sprechenden Freunden haben.

Mehrsprachig aufwachsende Kinder lernen ihre Sprache(n) nicht generell langsamer als Kinder, die nur eine Sprache erwerben. Unter Umständen beschleunigt die Mehrsprachigkeit sogar den Spracherwerb.

Mehrsprachigkeit ist keine Ursache für Sprachentwicklungsstörungen. Mehrsprachig aufwachsende Kinder können, wie monolingual aufwachsende Kinder auch, von einer Sprachentwicklungsstörung betroffen sein. Sie zeigt sich dann in allen Sprachen, die das Kind erwirbt.

Die zunehmende Zahl bilingual aufwachsender Kinder ist nicht nur eine Herausforderung, sondern vor allem eine wertvolle Ressource, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft."

Ein ausführliches Experten-Interview zum Thema Mehrsprachigkeit sowie Hinweise zur erfolgreichen Sprachentwicklung und Sprachförderung finden Sie auf der dbl-Website: www.dbl-ev.de >Eu Tag der Logopädie 2014

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.: Claudia Breuer, Deutscher Bundesverband für Logopädie,
Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere Informationen: Margarete
Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37 95 313, E-Mail:
presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de

Original-Content von: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), übermittelt durch news aktuell

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