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Statistisches Bundesamt: Internetnutzung in Deutschland über europäischem Durchschnitt

Wiesbaden (ots)

Deutschland hat in Europa bei der Nutzung von
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zwar keine
Spitzenposition inne, liegt aber bei der Internetnutzung über dem
europäischen Durchschnitt, so der Präsident des Statistischen
Bundesamtes, Johann Hahlen, heute auf der CeBIT in Hannover. Im
Rahmen einer Pressekonferenz stellte er dort die neuesten amtlichen
Daten zur IKT- Nutzung durch Unternehmen und die Bevölkerung
Deutschlands – auch im europäischen Kontext – vor.
95% der Unternehmen ab 10 Beschäftigten in Deutschland hatten im
ersten Quartal 2004 einen Internetzugang, und 50% der 16- bis 74-
jährigen Bevölkerung gingen regelmäßig, d.h. mindestens einmal pro
Woche, online. Damit lag Deutschland über dem Durchschnitt der
Europäischen Union (EU-15) mit 90% bzw. 47%, aber immer noch unter
den Onliner-Anteilen in skandinavischen Ländern (z.B. Schweden: 96%
bei Unternehmen bzw. 75% bei der Bevölkerung).
Die deutsche Bevölkerung greift auf die Angebote des E-Government
im Internet stärker zu als ihre Nachbarn in der EU: 31% der Deutschen
haben im ersten Quartal 2004 Informationen im Internet-Angebot
öffentlicher Einrichtungen gesucht, der europäische Durchschnitt
liegt bei 25%. Hier waren Dänemark und Schweden mit 43%
Spitzenreiter. Der Anteil der deutschen Unternehmen ab 10
Beschäftigten, die entsprechende Informationsangebote nutzten, lag
mit 34% dagegen deutlich niedriger als in der EU-15 insgesamt (43%).
Im ersten Quartal 2004 setzten 84% der Unternehmen in Deutschland
– hier einschließlich kleiner Unternehmen mit weniger als 10
Beschäftigten – Computer im Geschäftsablauf ein (2002: 71%), 78%
nutzten dabei das Internet (2002: 62%). Ein besonders starker Anstieg
gegenüber 2002 ist bei der Internet-Präsenz der Unternehmen
festzustellen: 59% verfügten 2004 über eine eigene Homepage oder eine
mehrere Seiten umfassende Webseite, 2002 waren es erst 33%.
Sowohl Einkäufe als auch Verkäufe über das Internet (E-Commerce)
haben bei den Unternehmen deutlich zugenommen: Nach 22% im gesamten
Jahr 2002 bestellten in 2003 bereits 37% aller Unternehmen Produkte
über das Internet. Rund 10% der Unternehmen erhielten im Jahr 2003
Bestellungen via Internet (2002: 8%). Ihr Umsatz über das Internet
hat sich – auf niedrigem Niveau – gegenüber dem Vorjahr 2002
verdoppelt. Insgesamt haben die Unternehmen etwa 1% ihrer Umsätze
über das Internet erzielt.
Der Trend zum Internet hält auch bei der Bevölkerung Deutschlands
weiter an: 58% aller Personen ab zehn Jahren gingen im ersten Quartal
2004 mindestens einmal ins Internet, sei es für private oder
berufliche Zwecke. Das waren etwa 42 Mill. Menschen. Zwei Jahre zuvor
waren es 46%. Dabei ist die Internetnutzung stark altersabhängig: 86%
der 10- bis 24-Jährigen waren online, aber nur 22% der über
54-Jährigen.
Gleiche Internetbeteiligung von Frauen und Männern ist bei den
jüngeren und mittleren Altersgruppen annähernd erreicht. Bei den über
54-Jährigen geht dagegen mit 30% ein doppelt so hoher Anteil der
Männer online als bei den Frauen (15%).
Informationssuche über Produkte und Dienstleistungen (82%) und der
E- Mail-Austausch (80%) stehen bei der privaten Internetnutzung im
Vordergrund. 43% der Onliner haben im ersten Quartal 2004 via
Internet eingekauft (E-Commerce). Der Kauf von Büchern und
Zeitschriften rangiert bei den Produkten weiterhin vorn.
Detailliertere Ergebnisse der IKT-Erhebungen enthält die
Pressebroschüre „Informationstechnologie in Unternehmen und
Haushalten 2004“, die zusammen mit umfangreichen Tabellen kostenlos
im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes herunter geladen
werden kann (http://www.destatis.de/informationsgesellschaft).
Weitere Auskünfte gibt:	
Dr. Irene Kahle,
Telefon: (0611) 75-2099,
E-Mail:  irene.kahle@destatis.de
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Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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