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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Zwei von drei Teilzeitkräften leben wesentlich vom Arbeitseinkommen

Wiesbaden (ots)

Im Mai 2003 lebten von den 7,9 Mill.
Teilzeiterwerbstätigen in Deutschland zwei Drittel (66%) überwiegend
vom Einkommen aus der Teilzeitarbeit. Bei fast einem Viertel der
Teilzeitkräfte (23%) stellte der Unterhalt durch Angehörige die
wichtigste Quelle des Lebensunterhalts dar. Knapp jede zehnte
Teilzeitkraft lebte im Wesentlichen von Arbeitslosengeld bzw. -hilfe
(3%) oder Renten- und Pensionszahlungen (6%). Das zeigen die
Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes aus dem Mikrozensus, der
größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa.
84% der Teilzeitkräfte sind Frauen. In den neuen Ländern und
Berlin- Ost ist die Bedeutung der Erwerbsarbeit für den
Lebensunterhalt teilzeittätiger Frauen besonders hoch. So war für 79%
der weiblichen Teilzeitkräfte in Ostdeutschland das eigene
Erwerbseinkommen die Haupteinkunftsquelle. Allerdings empfand mehr
als die Hälfte dieser Frauen den Teilzeitverdienst als unzureichend,
denn 53% von ihnen strebten eigentlich eine Vollzeitstelle an.
Vorwiegend von Arbeitslosengeld bzw. -hilfe lebte jede zehnte
Teilzeitkraft (10%) in Ostdeutschland. Bei 84% von ihnen spielten
fehlende Vollzeitstellen als Beweggrund für den Teilzeiterwerb die
größte Rolle.
Im früheren Bundesgebiet stehen 28% der Teilzeit arbeitenden
Frauen in der Rolle als Zuverdienerin, die ihren Lebensunterhalt vor
allem durch Angehörige bestreitet, während das in Ostdeutschland nur
3% der weiblichen Teilzeitkräfte tun. Von den westdeutschen
Zuverdienerinnen gaben 72% an, die Teilzeittätigkeit wegen
persönlicher oder familiärer Pflichten auszuüben. Zwei Drittel (67%)
der westdeutschen Frauen mit Teilzeitstelle stuften die eigene
Erwerbstätigkeit als wichtigste Unterhaltsquelle ein. Davon führten
69% die familiäre Situation als Grund für die eingeschränkte
Arbeitszeit an.
Von den teilzeittätigen Männern in Deutschland lebte im Mai 2003
gut jeder Zweite (54%) größtenteils von der eigenen Erwerbstätigkeit.
Fehlende Vollzeitarbeitsplätze (26%) und eine gleichzeitige
Ausbildung (21%) wurden am häufigsten als Gründe für die
Teilzeitbeschäftigung genannt. Etwa jeder siebte Mann in Teilzeit
(14%) war hauptsächlich auf die Mittel von Angehörigen angewiesen.
Von diesen Männern erklärten 70%, dass sie wegen einer Ausbildung
keine Vollzeitarbeitsstelle angetreten hatten. Etwa ein Fünftel (19%)
der Männer im Teilzeiterwerb konnte zum Lebensunterhalt auf eine
Rente oder Pension zurückgreifen.
Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2003 zum Erwerbsleben, der
Gesundheitssituation und den Lebensformen der Bevölkerung enthält die
Broschüre „Leben und Arbeiten in Deutschland“, die zusammen mit einem
umfangreichen Tabellenanhang unter
www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/mikrozensus2003b.htm zum
kostenlosen Download bereit steht.
Die vollständige Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist im Internet-
Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de zu
finden.
Weitere Auskünfte gibt:	Zweigstelle Bonn,
Gruppe VIIIC – Mikrozensus,
Telefon: (01888) 644–8955,
E-Mail:  mikrozensus@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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