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Statistisches Bundesamt: Dynamische Entwicklung im Außenhandel mit den EU-Beitrittsländern

Wiesbaden (ots)

Dynamische Entwicklung im Außenhandel mit den
EU-Beitrittsländern
Im Jahr 2003 wurden von Deutschland Waren im Wert von 56,5 Mrd.
Euro in die EU-Beitrittsländer geliefert und Waren im Wert von 57,3
Mrd. Euro von dort bezogen.
Wie der Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, Walter
Radermacher, heute in einem Pressegespräch in Frankfurt mitteilte,
sind damit die Ausfuhren in die zum 1. Mai dieses Jahres der EU
beitretenden Länder gegenüber dem Jahr 2002 um 5,7% gestiegen, die
Einfuhren um 10,0%. Die deutschen Ausfuhren insgesamt stiegen im
gleichen Zeitraum um 1,6%, die Einfuhren insgesamt um 2,6%.
Auch bei längerfristiger Betrachtung zeigt sich eine sehr
dynamische Entwicklung im Außenhandel mit den neuen EU-Ländern.
Zwischen 1993 und 2003 haben sich die Ausfuhren in diese Länder
nahezu vervierfacht (+ 285%, im rechnerischen Durchschnitt waren das
jährlich + 14,4%). Die Einfuhren sind in der gleichen Zeitspanne
sogar um 341% (im Durchschnitt jährlich + 16,0%) gestiegen. Der
Außenhandel mit den Beitrittskandidaten ist somit in diesem Zeitraum
deutlich stärker gewachsen als der deutsche Außenhandel insgesamt
(Ausfuhren + 105,9%; Einfuhren + 83,7%).
Auf Grund des überdurchschnittlichen Anstiegs des Außenhandels mit
den Beitrittsländern hat deren Anteil am deutschen Außenhandel in den
letzten Jahren deutlich zugenommen. Bei den Ausfuhren stieg er
zwischen 1993 und 2003 von 4,6% auf 8,5%, bei den Einfuhren von 4,5%
auf 10,8%. Der Anteil der Beitrittsländer am Außenhandel der gesamten
EU erreichte im Zeitraum Januar bis Oktober 2003 bei den Ausfuhren
5,1% (EU ohne Deutschland: 3,9%), bei den Einfuhren 4,7% (EU ohne
Deutschland: 3,1%). Die deutschen Ausfuhren in die EU machten im Jahr
2003 55,5% der Gesamtausfuhren aus, die Einfuhren aus der EU
entsprechend 50,4% der deutschen Gesamteinfuhren.
Mit einem Anteil von rund einem Drittel sowohl bei den Ausfuhren
als auch bei den Einfuhren waren Kraftwagen bzw. -teile und Maschinen
die beiden wichtigsten Warengruppen im Handel mit den
Beitrittskandidaten.
Unter den Beitrittsländern war 2003 in beiden Lieferrichtungen
Tschechien mit einem Anteil von 2,5% bei den Ausfuhren und 3,3% bei
den Einfuhren der wichtigste Handelspartner Deutschlands, gefolgt von
Polen (2,5% bzw. 3,0%), Ungarn (1,8% bzw. 2,3%) und der Slowakei
(0,8% bzw. 1,4%).
Deutscher Außenhandel nach Ländergruppen und ausgewählten Ländern
Veränderung gegen        Anteil
    Tatbestand        2003        2002    1993       2003    1993
                   Mrd. Euro        %       %          %       %
Ausfuhr insgesamt    661,6       + 1,6   + 105,9      100     100
 darunter:
 EU-Länder           367,2       + 3,5   + 163,2     55,5    49,9
 Beitrittsländer      56,5       + 5,7   + 285,0      8,5     4,6
   davon:
   Tschechien         16,7       + 4,4   + 327,2      2,5     1,2
   Polen              16,4       + 1,8   + 230,0      2,5     1,5
   Ungarn             11,9       + 6,1   + 350,1      1,8     0,8
   Slowakei            5,2      + 26,9   + 621,9      0,8     0,2
   übrige
    Beitrittsländer    6,3       + 3,3   + 152,0      1,0     0,8
 Vereinigte Staaten   61,7       - 9,7   + 158,2      9,3     7,4
 China                18,2      + 24,9   + 271,4      2,8     1,5
 ASEAN Länder
  (Südostasien)       11,8       + 0,2    + 63,9      1,8     2,2
 Japan                11,8       - 5,9    + 45,7      1,8     2,5
Einfuhr insgesamt     532,0      + 2,6    + 83,7      100     100
 darunter:
 EU-Länder            268,3      + 2,1    + 92,4     50,4    48,2
 Beitrittsländer       57,3     + 10,0   + 340,9     10,8     4,5
   davon:
   Tschechien         17,5       + 7,9   + 432,3      3,3     1,1
   Polen              15,8      + 11,2   + 257,4      3,0     1,5
   Ungarn             12,2       + 0,5   + 428,0      2,3     0,8
   Slowakei            7,3      + 44,4   + 862,6      1,4     0,3
   übrige
    Beitrittsländer    4,5       + 0,0   + 104,5      0,8     0,8
 Vereinigte Staaten   39,0       - 3,3    + 89,3      7,3     7,1
 China                25,0      + 17,3   + 252,1      4,7     2,4
 ASEAN-Länder
  (Südostasien)       14,9       - 3,2    + 93,5      2,8     2,7
 Japan                19,1       - 3,8     + 9,8      3,6     6,0
Weitere Auskünfte erteilt: Mathias Huber,
Telefon: (0611) 75-2466,
E-Mail:  mathias.huber@destatis.de
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