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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Wohngeld 2002: 10% mehr Empfängerhaushalte

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt,
erhielten am Jahresende 2002 in Deutschland rund 3,1 Mill. Haushalte
Wohngeld. Dies waren 8,0% aller privaten Haushalte. Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Zahl der Empfängerhaushalte um 10,0% gestiegen. Die
Wirkungen der Wohngeldnovelle, die im Wesentlichen seit 1. Januar
2001 gilt, schlugen sich damit auch im zweiten Jahr nach
In-Kraft-Treten statistisch nieder.
Wohngeld ist ein von Bund und Ländern getragener Zuschuss zu den
Wohnkosten. Es wird Mietern und Eigentümern gezahlt, wenn die Höhe
ihrer Miete oder Belastung für angemessen großen Wohnraum die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihres Haushalts überfordert. Mit
der zum 1. Januar 2001 in Kraft getretenen Wohngeldnovelle waren
unter anderem allgemeine Leistungsverbesserungen unter
Berücksichtigung der Mieten- und Einkommensentwicklung seit 1990
verbunden.
Knapp zwei Drittel der Empfängerhaushalte (2,0 Mill.) erhielten
Ende 2002 als Mieter oder Wohnraumeigentümer die herkömmliche Form
der Wohngeldgewährung, d.h. das allgemeine Wohngeld (davon waren rund
93% sog. Mietzuschussempfänger und nur rund 7% als Eigentümer sog.
Lastenzuschussempfänger). Etwas mehr als ein Drittel der Wohngeld-
Empfängerhaushalte (1,1 Mill.) erhielt das Wohngeld als Bezieher von
Sozialhilfe oder Kriegsopferfürsorge in Form des besonderen
Mietzuschusses.
Mit steigender Personenzahl im Haushalt nimmt die Anzahl der
Wohngeldempfängerhaushalte ab: Fast die Hälfte aller
Wohngeldempfänger lebt allein (48,4%), weitere 20,6% leben in Zwei-
Personen-Haushalten, die übrigen 31,0% in Haushalten mit drei oder
mehr Personen.
Die durchschnittliche monatliche Bruttokaltmiete der
Mietzuschussempfänger betrug Ende 2002 5,59 Euro je m2 Wohnfläche
(Vorjahr: 5,50 Euro), die monatliche Belastung der
Lastenzuschussempfänger lag bei durchschnittlich 4,30 Euro (Vorjahr:
4,10 Euro). Die Bezieher von besonderem Mietzuschuss wiesen mit
monatlich durchschnittlich 5,72 Euro je m2 Wohnfläche die höchsten
Mietkosten auf (Vorjahr: 5,66 Euro).
Die Gesamtausgaben für das Wohngeld betrugen im Jahr 2002
bundesweit rund 4,5 Mrd. Euro (+ 11,8% gegenüber dem Vorjahr). Der
durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch lag bei 127 Euro. Den
Empfängerhaushalten von besonderem Mietzuschuss wurden im Monat
durchschnittlich 165 Euro an Wohngeld ausgezahlt, den
Empfängerhaushalten von allgemeinem Wohngeld durchschnittlich 105
Euro.
Haushalte mit Wohngeld und
            durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch
      nach Haushaltsgröße in Deutschland am 31. Dezember 2002
Davon:
              Empfänger-          allgemeines          besonderer
              haushalte             Wohngeld          Mietzuschuss
                     durch-              durch-              durch-
Haushalte           schnitt-            schnitt-            schnitt-
 mit...     Insge-   licher     zusam-   licher     zusam-   licher
Personen     samt    monatl.     men     monatl.     men     monatl.
                    Wohngeld-           Wohngeld-           Wohngeld
                    anspruch            anspruch            anspruch
            Anzahl    Euro      Anzahl    Euro      Anzahl     Euro
1         1 500 387     92      971 576     74       528 811   125
2           639 104    132      345 989    101       293 115   168
3           405 999    155      233 754    124       172 245   196
4           310 492    175      222 724    150        87 768   239
5           147 766    197      111 895    177        35 871   259
6            58 284    235       44 439    211        13 845   310
7            22 089    277       16 629    248         5 460   366
8             9 197    323        6 829    289         2 368   421
9             4 153    393        3 120    359         1 033   496
10 oder
mehr          3 708    486        3 049    459           659   610
Insgesamt 3 101 179    127    1 960 004    105     1 141 175   165
Weitere Auskünfte erteilt: Zweigstelle Bonn,
Carola Müller,
Telefon: (01888) 644-8149,
E-Mail:  carola.mueller@destatis.de
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