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Statistisches Bundesamt

Exporte im Oktober 2020: +0,8 % zum September 2020
Exporte liegen 6,8 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020

Wiesbaden (ots)

Exporte, Oktober 2020

112,0 Milliarden Euro

+0,8 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-6,5 % zum Vorjahresmonat

Importe, Oktober 2020

92,7 Milliarden Euro

+0,3 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-5,9 % zum Vorjahresmonat

Außenhandelsbilanz, Oktober 2020

19,4 Milliarden Euro

18,2 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)

Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Oktober 2020

22,5 Milliarden Euro

Im Oktober 2020 sind die deutschen Exporte gegenüber dem Vormonat September 2020 kalender- und saisonbereinigt um 0,8 % und die Importe um 0,3 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 6,8 % und die Importe um 5,2 % niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland.

Im Oktober 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 112,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 92,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2019 sanken damit die Exporte im Oktober 2020 um 6,5 % und die Importe um 5,9 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Oktober 2020 mit einem Überschuss von 19,4 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 21,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Oktober 2020 bei 18,2 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+20,0 Milliarden Euro), Dienstleistungen

(-0,2 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,1 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,3 Milliarden Euro) im Oktober 2020 mit einem Überschuss von 22,5 Milliarden Euro ab. Im Oktober 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 19,0 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 59,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 50,4 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Oktober 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 5,1 % und die Importe aus diesen Staaten um 2,9 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 41,1 Milliarden Euro (-6,4 %) exportiert und Waren im Wert von 33,7 Milliarden Euro (-5,1 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 18,6 Milliarden Euro (-1,9 %) exportiert und Waren im Wert von 16,7 Milliarden Euro (+1,9 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Oktober 2020 Waren im Wert von 52,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 42,2 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Oktober 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 8,0 % und die Importe von dort um 9,2 % ab.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im Oktober 2020 um 0,3 % auf 8,7 Milliarden Euro gegenüber Oktober 2019 stiegen, nahmen die Exporte in die Vereinigten Staaten um 10,5 % auf 9,9 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im Oktober 2020 einen Rückgang von 11,7 % auf 6,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.

Die meisten Importe kamen im Oktober 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,1 Milliarden Euro eingeführt (-3,3 %). Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Oktober 2020 um 18,8 % auf einen Wert von 5,8 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich sanken um 17,6 % auf 3,0 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die starken Rückgänge insbesondere im März/April 2020 und die sich seitdem langsam einstellende Erholung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik, sowie eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik

Das Statistische Bundesamt leitet im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.

Europäische Statistiken finden Sie in unserem Datenangebot "Europa in Zahlen" auf www.destatis.de/europa. Da die von Eurostat veröffentlichten Außenhandelsergebnisse für den Handel innerhalb der Europäischen Union (Intrahandel) nach dem Versendungslandprinzip veröffentlicht werden, die nationalen Ergebnisse jedoch nach dem Ursprungslandkonzept, stellen wir zusätzlich eine Vergleichstabelle Ursprungsland- / Versendungslandkonzept zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Außenhandel,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 24 75,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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Telefon: +49 611-75 34 44
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