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Importpreise im Februar 2017: + 7,4 % gegenüber Februar 2016

Wiesbaden (ots)

Die Einfuhrpreise waren im Februar 2017 um 7,4 % höher als im Februar 2016. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit April 2011 (+ 7,6 %). Im Januar 2017 hatte die Jahresveränderungsrate + 6,0 % betragen, im Dezember 2016 hatte sie bei + 3,5 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Importpreise im Februar 2017 gegenüber Januar 2017 deutlich um 0,7 %.

Die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie hatte den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung zum Vorjahr. Energieeinfuhren waren im Februar 2017 um 49,7 % teurer als im Februar 2016. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich alle Energieträger (zum Beispiel Erdöl, roh: + 74,2 %; Steinkohle: + 66,7 %; elektrischer Strom: + 64,7 %).

Im Vergleich zum Januar 2017 wurden Energieimporte im Durchschnitt um 1,3 % teurer. Besonders stark stiegen die Preise für Erdgas (+ 4,7 %). Während die meisten Energieträger auch gegenüber dem Vormonat teurer wurden, verbilligte sich elektrischer Strom (- 23,7 %) deutlich. Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Februar 2017 um 3,7 % höher als im Februar 2016 (+ 0,7 % gegenüber Januar 2017). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex im Februar 2017 um 4,5 % über dem Stand des Vorjahres (+ 0,8 % gegenüber Januar 2017).

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Februar 2017 um 6,9 % teurer als im Februar 2016. Gegenüber dem Vormonat stiegen deren Preise um 1,4 %. Insbesondere Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus (+ 16,3 %), darunter vor allem Rohkupfer (+ 30,1 %) und Edelmetalle und Halbzeug daraus (+ 15,2 %), sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+ 27,9 %) beeinflussten die Teuerungsrate. Auch importierte Eisenerze (+ 88,5 %) und Nicht-Eisen-Metallerze (+ 34,0 %) verteuerten sich erheblich gegenüber Februar 2016. Dagegen sanken die Preise unter anderem für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (- 11,4 %) sowie für Holzstoff und Zellstoff (- 2,8 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Importierte Verbrauchsgüter verteuerten sich gegenüber Februar 2016 um 3,0 % und gegenüber Januar 2017 um 0,2 %. Hier stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr insbesondere für pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 18,4 %), für Schweinefleisch (+ 18,0 %) sowie für Milch- und Milcherzeugnisse (+ 15,5 %). Dagegen war verarbeiteter Kakao um 15,3 % billiger als vor einem Jahr.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren gegenüber Februar 2016 um 10,9 % teurer. Insbesondere Rohkaffee verteuerte sich mit + 25,5 % deutlich.

Eingeführte Investitionsgüter (- 0,3 %) verbilligten sich gegenüber Februar 2016 (unverändert gegenüber Januar 2017). Insbesondere Datenverarbeitungsgeräte waren im Vorjahresvergleich billiger (- 3,7 %). Gebrauchsgüter (+ 0,1 %) waren dagegen geringfügig teurer als im Vorjahr, aber etwas billiger als im Vormonat (- 0,1 %).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Februar 2017 um 2,5 % über dem Stand von Februar 2016. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit November 2011 (ebenfalls + 2,5 %). Im Januar 2017 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 1,8 % gelegen, im Dezember 2016 bei + 1,1 %. Gegenüber dem Vormonat Januar 2017 stiegen die Ausfuhrpreise um 0,2 %.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über:

Marion Knauer, Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 02, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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