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Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise 2015: - 1,8 % gegenüber 2014

Wiesbaden (ots)

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,8 % niedriger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist dies der stärkste Rückgang im Jahresdurchschnitt seit 2009 (- 4,2 %).

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Energie: 2015 war Energie um 5,4 % billiger als 2014. Die Preise für Mineralölerzeugnisse gingen dabei um 14,8 % zurück. Elektrischer Strom kostete durchschnittlich 5,7 % weniger als 2014. Die Preise sanken für Weiterverteiler gegenüber 2014 um 10,5 %, für Haushalte um 0,9 %. Erdgas war im Jahresdurchschnitt um 4,6 % billiger. Industriekunden zahlten 7,5 % weniger, für Haushalte sanken die Erdgaspreise um 1,0 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise fielen die Erzeugerpreise 2015 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % (2014 gegenüber 2013: - 0,1 %).

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,2 % unter denen des Vorjahres. Hier wirkten sich die Preisrückgänge für chemische Grundstoffe mit - 5,7 % am stärksten aus. Metalle waren im Jahresdurchschnitt um 1,5 % billiger als 2014 (2014 gegenüber 2013: - 2,5 %). Dagegen stiegen zum Beispiel die Preise für elektronische integrierte Schaltungen um 11,5 %.

Verbrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt um 1,1 % billiger als 2014. Die Preise für Nahrungsmittel sanken gegenüber dem Vorjahr um 2,3 %. Große Preisrückgänge gab es etwa bei Zucker mit - 27,2 % und bei Milch mit - 13,4 %. Höhere Preise wurden dagegen unter anderem für Kaffee (+ 6,0 %) und Süßwaren (+ 4,4 %) erzielt.

Gebrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2015 um 1,3 % teurer als 2014, Investitionsgüter um 0,7 %.

Veränderungen im Dezember 2015

Im Dezember 2015 lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 2,3 % niedriger als im Dezember 2014. Gegenüber dem Vormonat November 2015 sanken sie um 0,5 %. Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im Dezember 2015 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die Energiepreise waren um 6,8 % niedriger als im Vorjahresmonat und sanken gegenüber November 2015 um 1,4 %. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,6 % niedriger als im Dezember 2014. Gegenüber November 2015 sanken sie um 0,1 %.

Vorleistungsgüter waren im Dezember 2015 um 2,2 % billiger als im Dezember 2014. Gegenüber dem Vormonat November 2015 sanken die Preise um 0,3 %. Die Preise für Metalle waren um 7,1 % niedriger als im Dezember 2014 (- 1,5 % gegenüber November 2015). Walzstahl kostete 10,3 % weniger als ein Jahr zuvor. Metallische Sekundärrohstoffe verbilligten sich um 30,6 %. Erzeugnisse aus Beton, Zement und Gips kosteten 1,5 % mehr als im Dezember 2014. Verbrauchsgüter waren im Dezember 2015 um 0,2 % teurer als im Dezember 2014, gegenüber November 2015 fielen die Preise um 0,1 %. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 0,4 % weniger. Starke Preisrückgänge gab es für Käse und Quark (- 8,1 %) sowie Schweinefleisch (- 5,3 %). Hingegen waren Teigwaren um 5,5 % teurer als vor einem Jahr, Süßwaren kosteten 4,5 % mehr. Gebrauchsgüter waren im Dezember 2015 um 1,5 % teurer als im Dezember 2014, Investitionsgüter um 0,7 % (jeweils unverändert gegenüber November 2015).

Methodische Hinweise:

Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weitere Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750 www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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