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Statistisches Bundesamt

Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland sind Nichtraucher

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltnichtrauchertag am 31.5.2010 mitteilt, zählten sich im Jahr 2009 nach den Ergebnissen des Mikrozensus 74% der Bevölkerung über 15 Jahren zu den Nichtrauchern. Von allen Personen dieses Alters, die Angaben zu ihren Rauchgewohnheiten machten, haben 54% noch nie geraucht, 20% waren ehemalige Raucher. Als aktive Raucherinnen und Raucher bezeichneten sich 26%.

Der Anteil der Nichtraucher ist in den jüngeren Altersjahrgängen am niedrigsten. Bei den 25- bis 29-jährigen Männern waren nur 56% Nichtraucher, Frauen hatten in der Altersgruppe von 20 bis 24 Jahren mit 67% den niedrigsten Nichtraucheranteil. Mit zunehmendem Alter steigen diese Anteile bis auf 96% bei den 75-jährigen und älteren Befragten.

Insgesamt sind 70% der Männer und 79% der Frauen Nichtraucher. 45% der Männer und 64% der Frauen haben noch nie geraucht. Der Anteil der ehemaligen Raucher, das heißt die Ausstiegsquote, ist bei Männern mit 25% größer als bei Frauen mit 15%.

Der Nichtraucheranteil ist im Jahr 2009 im Vergleich mit der vorhergehenden Befragung im Jahr 2005 vor allem in den jüngeren Altersgruppen gestiegen. Bei den 15- bis 19-jährigen Männern lag er mit 80% um 6 Prozentpunkte höher, bei den gleichaltrigen Frauen erhöhte er sich um 7 Prozentpunkte auf 85%. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen waren es + 5 Prozentpunkte bei Männern (auf 60%) beziehungsweise + 3 Prozentpunkte bei Frauen (auf 67%).

Im Jahr 2008 starben in Deutschland 43 830 Personen, davon 30 780 Männer und 13 050 Frauen, an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können. Neben Lungen-/Bronchialkrebs, der mit 42 319 Sterbefällen die vierthäufigste Todesursache ist, zählen auch Kehlkopf- (1 484 Sterbefälle) und Luftröhrenkrebs (27 Sterbefälle) zu diesen Folgeerkrankungen des Rauchens. Insgesamt waren 5,2% aller Sterbefälle im Jahr 2008 auf eine für Raucher symptomatische Krebserkrankung zurückzuführen. In den letzten 20 Jahren ist insbesondere bei den Frauen ein erheblicher Anstieg bei den rauchertypischen Krebserkrankungen festzustellen. Starben daran im Jahr 1998 noch 15,8 Frauen je 100 000 Einwohner hat sich die Zahl im Jahr 2008 mit 31,2 Frauen je 100 000 Einwohner fast verdoppelt. Bei den Männern blieb die Sterberate an einer der genannten Krebsarten nahezu konstant. 1988 starben 76,4 Männer je 100 000 Einwohner, 2008 waren es 76,5.

Bei der Betrachtung der Todesursachen im Zusammenhang mit dem Rauchen muss zusätzlich davon ausgegangen werden, dass bei einer Vielzahl von Todesfällen insbesondere durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie durch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) der Konsum von Tabak mit zum Tode beigetragen haben kann.

Der Verbrauch von in Deutschland versteuerten Tabakwaren hat sich in den letzten Jahren je nach Tabakart unterschiedlich entwickelt. So ging der tägliche Konsum von Zigaretten von 381 Millionen Stück im Jahr 2000 auf nur noch 237 Millionen Stück im Jahr 2009 zurück. Dagegen nahm im gleichen Zeitraum der tägliche Konsum von Feinschnitt von 35 Tonnen auf 67 Tonnen zu. Datenbasis ist dabei die Zahl der versteuerten Tabakwaren im jeweiligen Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in Deutschland unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Weitere Informationen zum Rauchverhalten, zu den Todesursachen und versteuerten Tabakwaren finden Sie in unserem Internetangebot unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte geben:

Mikrozensus - Fragen zur Gesundheit: Karin Lange, Telefon: (0611) 75-8154, E-Mail: mz-gesundheit@destatis.de

Todesursachenstatistik:

Thomas Graf, Telefon: (0611) 75-8169 E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

Verbrauchsteuerstatistik:

Petra Martin, Telefon (0611) 75-4133 E-Mail: verbrauchsteuern@destatis.de

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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