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1. Halbjahr 2009: Sparquote mit 11,2% auf Vorjahresniveau

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum
Weltspartag am 30. Oktober mitteilt, lag in den ersten sechs Monaten 
diesen Jahres die Sparquote aller privaten Haushalte saisonbereinigt 
bei 11,2% ihres verfügbaren Einkommens. Je Einwohner wurden 
durchschnittlich 180 Euro monatlich zur Seite gelegt, der gleiche 
Betrag wie im vergangenen Jahr. Für die privaten Haushalte zusammen 
ergibt sich in der ersten Jahreshälfte eine Summe von 89 Milliarden 
Euro.
Während die wirtschaftliche Entwicklung einbrach - das 
Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen fiel im ersten Halbjahr um
5,4% gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 (preisbereinigt - 6,8%) - 
konnten sich Einkommen, Konsum und Sparen der privaten Haushalte auf 
dem Vorjahresniveau halten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die 
weitere wirtschaftliche Entwicklung und vor allem die 
Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten Monaten auswirken werden.
Die privaten Haushalte verwendeten ihr Gespartes sowohl für ein 
breites Spektrum an Finanzanlagen als auch für den Kauf von 
Sachvermögen. Im Jahr 2008 tätigten private Haushalte 
Nettoinvestitionen - das heißt Bruttoinvestitionen minus 
Abschreibungen - in Höhe von 44 Milliarden Euro. Dies waren vor allem
Investitionen in den Wohnungsbau.
Die von der Deutschen Bundesbank erstellte Finanzierungsrechnung 
zeigt, dass die Haushalte im Jahr 2008 rund 120 Milliarden Euro neu 
an Geldvermögen gebildet haben. Zuführungen gab es vor allem bei 
direkten Bankeinlagen (121 Milliarden Euro), bei Versicherungen (41 
Milliarden Euro) sowie bei Investmentzertifikaten (6 Milliarden 
Euro). Wertpapieranlagen wie Aktien und Rentenpapiere waren nicht 
gefragt, ihr Bestand wurde deutlich reduziert (- 53 Milliarden Euro).
Ausführliche Informationen zur Geldvermögensbildung werden von der 
Deutschen Bundesbank unter "www.bundesbank.de" veröffentlicht.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass aus 
den makroökonomischen Berechnungen in den Volkswirtschaftlichen 
Gesamtrechnungen nur das Sparen der privaten Haushalte insgesamt und 
ein Durchschnittswert ermittelt werden kann. Je nach Sparneigung und 
Einkommen gibt es natürlich sehr deutliche Unterschiede beim Sparen 
der einzelnen Haushalte.
Bewertungsbedingte Änderungen wie Kursgewinne oder -verluste bei 
Aktien und Wertänderungen bei Immobilien zählen nicht zum Sparen, da 
sie nicht aus erwirtschaftetem Einkommen entstanden sind. Der durch 
Abschreibungen ausgedrückte Verzehr von Werten, bei privaten 
Haushalten sind dies vor allem Abschreibungen auf eigengenutzte und 
vermietete Wohnungen, reduziert das verfügbare Einkommen privater 
Haushalte und damit auch deren Sparen.
Außer dem Sparen stehen den Haushalten für die Sach- und 
Geldvermögensbildung auch noch die per Saldo empfangenen 
Vermögenstransfers, wie beispielsweise die staatliche Spar- und 
Eigenheimzulage, zur Verfügung.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Wolfgang Macht,
Telefon: (0611) 75-2052,
E-Mail:  vgr-einkommen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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