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ARD-Vorsitzender hält Kritik des VPRT-Präsidenten für "völlig überzogen"

Berlin und Saarbrücken (ots)

Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff hält
die Kritik des Präsidenten des Verbandes Privater Rundfunk und 
Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz, an den Digitalplänen von ARD und ZDF
für "völlig überzogen". Raff sagte am Mittwoch: "Wenn Herr Doetz 
schon vor 40 Jahren für den VPRT auf der IFA gewesen wäre, dann hätte
er der ARD wahrscheinlich auch den Einstieg ins Farbfernsehen 
verbieten wollen." Die Pläne der ARD für die digitale Welt 
bezeichnete Raff als "maßvolle und an den finanziellen Möglichkeiten 
der ARD orientierte Weiterentwicklung".  Mit Blick auf neue 
Verbreitungswege, neue Empfangsmöglichkeiten und die sich dadurch 
verändernde Mediennutzung sei eine solche Weiterentwicklung 
unverzichtbar. Grundversorgung, so Raff, sei im 
verfassungsrechtlichen Sinne ohnehin nicht die Minimalversorgung, 
wovon Doetz wohl fälschlicherweise ausgehe, sondern eine 
Vollversorgung unter Nutzung aller möglichen Verbreitungswege.
Die ständige Drohung des VPRT mit einer Klage vor dem Europäischen
Gerichtshof gehe ins Leere, sagte Raff. Die ARD werde sich 
selbstverständlich an den Brüsseler Vorgaben orientieren und die Zeit
bis zur staatsvertraglichen Umsetzung der Brüsseler Entscheidungen 
nicht dazu nutzen, mit Programmen zu starten, die vom geltenden 
Rundfunkstaatsvertrag nicht abgedeckt sind.
Raff wörtlich: "Wenn der VPRT-Präsident den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk in Deutschland abschaffen will, dann soll er das offen sagen
und nicht ständig mit Brüsseler Instanzen drohen, wenn es um die 
Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland
geht. Wir stehen zu einer sachlichen Diskussion jederzeit zur 
Verfügung."
Sowohl die Politik in Deutschland wie auch die EU-Kommission in 
Brüssel hätten die Entwicklungsgarantie für den 
öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ausdrücklich 
bekräftigt, sagte Raff: "Wenn immer mehr Menschen Radio- und 
Fernseh-Angebote über das Internet empfangen, dann müssen sich ARD 
und ZDF auf diese veränderten Nutzergewohnheiten einstellen."

Pressekontakt:

ARD-Pressestelle
Funkhaus Halberg
66100 Saarbrücken
0681-602-2040
pressestelle@ard.de

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