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Der Tagesspiegel: Berliner Hochschulen sollen Berufungsrecht erhalten/Doch die Professoren sollen entmachtet werden

Berlin (ots)

Berlins Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS)
will Berlins Hochschulen das Berufungsrecht zugestehen, das bislang 
beim Senator liegt. Dem Tagesspiegel (12. September) sagte Flierl im 
Interview: "Das wäre mit der anstehenden Novelle des 
Hochschulgesetzes möglich. Das jetzige Berufungsrecht ist in der Tat 
ein absolutistisches Rudiment."  Als Gegengewicht zu der gestärkten 
Hochschulautonomie will Flierl die Dominanz der Professoren in den 
Hochschulgremien brechen und die Viertelparität einführen. Dies wäre 
ein bundesweit einzigartiger Schritt. Bislang haben die Professoren 
in den Gremien die Mehrheit. Flierl sagte: "Ich habe große Sorge, 
dass die Hochschulleitungen Präsidialregime etablieren wollen. Wir 
brauchen des Gegenstromprinzip." Er rechne damit, dass die 
entsprechende Novelle des Berliner Hochschulgesetzes noch in dieser 
Legislaturperiode auf den Weg gebracht werde.
Dieter Lenzen, der Präsident der Freien Universität und Sprecher 
der Konferenz Berliner Universitäten (KBU), kritisiierte die Pläne 
des Senators scharf. Im Bundesgebiet ernte man dafür nur "Mitgefühl 
und Empörung". Es sei zu befürchten, dass die Hochschulen unregierbar
würden. Dies könne auch die Chancen Berliner Universitäten im Kampf 
um Drittmittel, etwa im Exzellenzwettbewerb von Bund und Ländern, 
schmälern.
Dr. Anja Kühne
Verantwortliche Redakteurin Wissen
Verlag Der Tagesspiegel
10876 Berlin
Telefon: 030/26009-324 
anja.kuehne@tagesspiegel.de
Fax: 030/26009-448

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
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