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bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

"Wir müssen zwischen den Tests auch noch pflegen können"
bpa sieht Pflegeeinrichtungen durch zusätzliche Testvorgaben überlastet und fordert angepasste Besuchsregelungen

Schwerin (ots)

Eine Ausweitung der Testpflichten für Bewohner, Pflegende und Besucher überfordert die Pflegeheime in Mecklenburg-Vorpommern. Davor warnt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Michael Händel. "Schon die erst seit letztem Samstag geltende wöchentliche Testung ist eine große Herausforderung. Mehrfache Schnelltests pro Woche für alle sind nicht nebenbei leistbar. Der Aufwand würde sich entsprechend auch für alle ambulante Pflegedienste und Tagespflegen verdoppeln. Durch den bpa konnte zwar die Beschaffung des Testmaterials sichergestellt werden, zusätzliches Personal steht aber nicht zu Verfügung."

Schon eine wöchentliche Testung aller Bewohnerinnen und Bewohner, Pflegenden und Besucher binde das Pflegepersonal für hunderte Stunden pro Monat, rechnet der bpa-Landesvorsitzende vor. Gleichzeitig müssten Personalausfälle durch Erkrankungen oder Quarantänemaßnahmen bewältigt, Besuche koordiniert und die Pflege sichergestellt werden.

Ausgeweitete Testpflichten, wie sie Bund und Länder an Wochenende beschlossen haben, könnten ohne fremde Unterstützung absolut nicht geleistet werden, sagt Händel. "Wir müssen zwischen den Tests auch noch pflegen können."

Es sei gut, dass die Politik den Schutz der Pflegenden und der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen im Blick habe. Die Einrichtungen mit Testvorgaben zu überlasten, um nahezu unbegrenzte Besuchsmöglichkeiten zu erhalten, sei aber nicht der richtige Weg, so Händel. Jetzt müssten auch Besucher in die Verantwortung genommen werden. Die Landesregierung sei gefordert, Infektionsgefahr, Überforderung und Schutz fair abzuwägen.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 550 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Sven Wolfgram, bpa-Landesbeauftragter, Tel.: 0172/415 49 35, www.bpa.de

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