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Afghanistan-Konferenz in Bonn
Help fordert stärkeres Engagement für Frauenrechte

Bonn (ots)

Am 5. Dezember wird auf der zweiten internationalen Afghanistankonferenz in Bonn unter Vorsitz des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai über die Zukunft des internationalen Engagements in dem zentralasiatischen Land beraten. Aus diesem Anlass fordert die internationale humanitäre Hilfsorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe mit Sitz in Bonn ein verstärktes Engagement der afghanischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft für die Rechte von Frauen. Dies betrifft insbesondere den Zugang von Frauen zu Bildung und Berufsleben in Afghanistan.

Seit dem Sturz des Taliban-Regimes vor zehn Jahren hat sich im Bereich der Frauenrechte in Afghanistan viel getan. Mädchenschulen wurden im ganzen Land eröffnet, Frauen die Ausübung eines Berufs erlaubt und Frauen haben es in den Städten geschafft, in begrenztem Maße in Führungspositionen zu gelangen. Dennoch begegnen Frauen im öffentlichen Leben Schikanen, Drohungen und sogar Mordanschlägen von Gruppen, die die Stärkung von Frauenrechten ablehnen. Die Analphabetenrate unter Frauen und die Mütter- und Säuglingssterblichkeit gehören zu den höchsten der Welt. Mit der Zunahme des Einflusses der Taliban in vielen Regionen des Landes geht oft die Schließung von Mädchenschulen einher. Viele davon wurden zuvor mit Unterstützung von Hilfsorganisationen gebaut. Auch ist in den letzten Jahren eine Zunahme von Anschlägen auf Mädchenschulen zu verzeichnen. Der anfänglichen Aufbruchstimmung nach dem Regierungswechsel 2001 im Bereich der Frauenrechte ist Ernüchterung gewichen, zum Teil sind sogar Rückschritte zu verzeichnen.

"Wir müssen als in Afghanistan engagierte Organisationen gemeinsam darauf achten, dass der seit 2001 eingeschlagene Weg, Frauen und Mädchen verstärkt den Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen, weiter fortgesetzt wird. Wir können nicht akzeptieren, dass Frauenrechte fragwürdigen Verhandlungskompromissen mit radikalen Gruppen wie den Taliban geopfert werden. Die afghanische Regierung und die internationale Gemeinschaft in Afghanistan müssen mehr tun, um diese Rechte zu sichern und auszubauen", sagte Help-Geschäftsführerin Karin Settele in Bonn.

Help arbeitet bereits seit seiner Gründung 1981 in Projekten für afghanische Flüchtlinge in Pakistan und seit 1994 auch in Afghanistan selbst. Seit 2001 hat sich Help verstärkt am Wiederaufbau des Landes und auch an der Förderung von Frauen und Mädchen beteiligt. Im Westen des Landes hat Help von 2001 bis 2005 35 Schulen für Mädchen und Jungen errichtet. Seit 2006 werden regelmäßig mehr als 1.000 Personen pro Jahr - unter ihnen 60% Frauen - in marktfähigen Berufen ausgebildet, davon viele Rückkehrer aus dem Iran. Die acht Monate umfassenden Ganztagskurse in unseren fünf Berufsschulen vermitteln qualifizierte, und in Afghanistan anerkannte Berufsabschlüsse in Kosmetik, im Friseur- und Schneiderhandwerk, in Büroberufen sowie in den Bereichen Mode, Zeichnen und Musik.

Interviews zum Thema Afghanistan können wir gerne vermitteln.

Pressekontakt:

Berthold Engelmann
Pressesprecher
Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Fon: +49 228 915 29 29, Fax: +49 228 915 29 99
Mobil: +49 173 708 2553
engelmann@help-ev.de / www.help-ev.de

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