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MANNdat e. V.

Gender Empathy Gap Day
Beenden wir die Teilung der Menschenrechte

Hamburg (ots)

Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. kritisiert aus Anlass des Gender Empathy Gap Day am 11. Juli, dass Politik und Gesellschaft bei Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung von Jungen und Männern bis heute nur wegschauen. Sie fordert Politik und Gesellschaft auf, die Teilung der Menschenrechte zu beenden.

Pressesprecher David Müller verweist auf ein aktuelles Beispiel: "Die Ukraine verbietet Männern die Flucht, um sie zwangsverpflichten zu können. In der deutschen Außenpolitik fehlt jedes Mitgefühl mit den eingesperrten Männern. Das Gerede von neuen Männerrollenbildern ist nicht authentisch."

Bis heute wird Männern in vielen Ländern durch Wehrpflicht die individuelle Freiheit genommen und gesellschaftlich akzeptiert, dass sie aus machtpolitischem Interesse Gewalt, Tod und Verstümmelung ausgesetzt werden. Und unseren Wohlstand bezahlen wir mit über 30 Millionen arbeitsbedingt verlorenen Lebensjahren von Männern.

Vätern wird bis heute rechtliche Gleichstellung im Sorgerecht verwehrt.

Dr. Bruno Köhler, jungenpolitischer Sprecher des Vereins, weist zudem auf die Situation von Jungen hin: "Weil wir unsere Töchter lieben, senken wir Kinderarbeit von Mädchen von 2016 zu 2020 von 8,4 auf 7,8 Prozent, tun aber nichts, wenn unsere Söhne aus Profitgier ausgebeutet werden und die Kinderarbeit von Jungen im gleichen Zeitraum von 10,7 auf 11,2 Prozent steigt. 90 Prozent der Länder führen keinerlei Daten zum sexuellen Missbrauch an Jungen. Die Hälfte der Länder hat keine Gesetze zum Schutz für Jungen."

Am Tag des Gender Empathy Gap am 11. Juli erinnern wir an das Menschenrechtsversagen der Weltgemeinschaft, als die UN 1995 im Jugoslawienkrieg aus ihrer Schutzzone in Srebrenica Frauen und Kleinkinder rettete und 8000 muslimische Jungen und Männer ihren Mördern auslieferte. Unser Blick auf die Geschlechter, der in dem damaligen Menschenrechtsversagen mündete, hat sich bis heute nicht verändert.

Menschenrechte beruhen auf der Überzeugung, dass alle Menschenleben gleich wertvoll sind. Menschenrechte, die nur für einen privilegierten Teil der Menschen gelten, sind deshalb keine Menschenrechte, sondern Menschenrechtsvergehen.

Mehr unter https://genderempathygap.de/ und www.manndat.de.

Pressekontakt:

David Müller
Tel. +49-170-2835968
david.mueller@manndat.de

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