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Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

30 Jahre Enquete-Kommissionen zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland: Tagung am 29. Juni

30 Jahre Enquete-Kommissionen zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland

Tagung der Bundesstiftung Aufarbeitung zu Bilanz und Perspektiven am 29. Juni in Berlin

Im Frühjahr 1992 wird die erste der beiden Enquete-Kommissionen zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Deutschland eingesetzt. Rund 600 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Fachleute berichten während der öffentlichen Anhörungen der Kommissionen, die rund 300 Gutachten und Expertisen einholen. Das parlamentarisch legitimierte Gremium entwickelt sich mit seiner vorbildlichen Debattenkultur quasi zu einer „Schule der Demokratie“ und legt 1998 seinen umfangreichen Abschlussbericht vor. In 32 Bänden auf rund 30.000 Druckseiten werden nach damaligem Wissensstand die Strukturen des SED-Staates und seiner Organe, die politischen Verfolgungen und der Widerstand gegen die Diktatur sowie der Alltag in der DDR analysiert und erklärt.

30 Jahre danach nimmt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur das historische Datum zum Anlass, um mit ehemaligen Kommissionsmitgliedern sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Aufarbeitung Bilanz zu ziehen und über künftige Weichenstellungen zu diskutieren. Eröffnet wird die Tagung am 29. Juni um 10.30 Uhr durch Grußworte der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt und der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky.

Am Vormittag wird die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg die deutsch-deutsche Erinnerungspolitik und -kultur im Spannungsfeld von Demokratie und Diktatur in den Blick nehmen. Eine Bilanz zur Arbeit der Enquete-Kommissionen ziehen anschließend Außenminister a.D. Markus Meckel, der ihre Einsetzung angeregt hatte, und Rainer Eppelmann, der von 1992 bis 1998 beide Kommissionen leitete.

Der Kölner Historiker Prof. Dr. Ralph Jessen wird am Nachmittag das Verhältnis und die Wechselwirkungen zwischen der Aufarbeitung von nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur in Deutschland beleuchten und mit Prof. Dr. Bernd Faulenbach diskutieren.

Die Journalistin Shelly Kupferberg moderiert die Gespräche.

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist über den YouTube-Kanal der Bundesstiftung abrufbar: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/livestream

Auf dem Portal https://enquete-online.de/ der Bundesstiftung Aufarbeitung stehen die Abschlussbände der Enquete-Kommissionen im Volltext zur Verfügung. Neben der vollständigen Dokumentation der Berichte bietet das Themenportal umfassende Zusatzmaterialien: Historische Dokumente, Bilder, Filmmaterialien und Zeitzeugeninterviews geben einen vielfältigen Einblick in die Arbeit und den Alltag der Enquete-Kommissionen.

Weitere Informationen erhalten Sie von
Tilman Günther | Fon: 030 31 98 95 225 | E-Mail:  t.guenther@bundesstiftung-aufarbeitung.de
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