HousingAnywhere International Rent Index: Deutlicher Anstieg der Mietpreise verschärft die Inflation
HousingAnywhere International Rent Index Q1 2022 pro Stadt:
Deutlicher Anstieg der Mietpreise verschärft die Inflation
- Die Mietpreise in Deutschland und Europa steigen immer schneller und setzen die belastete europäische Wirtschaft unter Druck
- Im ersten Quartal 2022 zeigt sich für alle Immobilientypen ein durchschnittlicher Anstieg von 14,5 Prozent innerhalb eines Jahres, sodass die Preise mittlerweile über dem Vor-Pandemie-Niveau liegen
- Deutsche Städte leiden unter anhaltendem Mangel an Mietobjekten, während zugleich die Nachfrage an verfügbaren Wohnungen aufgrund der Rücknahme der Corona-Schutzmaßnahmen sowie des Wiederauflebens der internationalen Mobilität steigt
- Eine weitere Verschärfung der angespannten Situation ist zu erwarten, wenn die traditionelle Hochsaison auf dem Wohnungsmarkt beginnt und die Städte den Zustrom ukrainischer Flüchtlinge deutlich spüren werden
Rotterdam, 07. April 2022 – Der HousingAnywhere International Rent Index Report für das erste Quartal 2022 zeigt, dass die Preise auf dem europäischen Mietmarkt weiterhin stark ansteigen. Dabei übertritt die Steigerung mit einer außergewöhnlichen Zunahme von durchschnittlich 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr den bisherigen Trend, bei dem in Deutschland München und Berlin an der Spitze stehen. Eine Aufschlüsselung der Preissteigerung nach Art des Wohnobjekts zeigt, dass besonders Studios-Apartments (16,2 Prozent) und Ein-Zimmer-Wohnungen (15,2 Prozent) im Vergleich zu Einzelzimmern (12 Prozent) betroffen sind.
Mit der aktuellen Preisentwicklung liegen die Mietpreise heute in allen Segmenten über dem Vor-Pandemie-Niveau. Die von der Bundesregierung im Jahr 2022 erwartete Inflationsrate von +3,3 Prozent in Deutschland deutet darauf hin, dass sich die Lage auf dem Mietmarkt für die Hochsaison in den nächsten Quartalen noch weiter verschärfen wird. Zugleich verfehlen die Bemühungen, durch Regulierung der Mietpreise die Probleme auf dem Mietmarkt zu mindern, ihre Wirkung und können diese hingegen sogar verstärken. Dies zeigt unter anderem das Scheitern des Mietendeckels in Berlin. Denn vielmehr fühlen sich die Anbieter von Mietobjekten abgeschreckt, wodurch die ohnehin schon schwierige Marktlage weiter verschärft wird.
Zusätzlich zeigen die Folgen des Ukraine-Krieges einmal mehr, wie stark die Weltwirtschaft und die vielen Bereiche, in denen die europäische Gemeinschaft Verbesserungen erzielen kann, miteinander verflochten sind. Im Wohnungsbau sind die Dringlichkeit dieser Auswirkungen besonders zu spüren, da sie jeden Aspekt des Lebens der Menschen berühren. Die Kommunen sollten eine kooperativere Haltung einnehmen und mit allen Akteuren im Miet-Ökosystem zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für ein gemeinsames Problem zu entwickeln, das die breite Bevölkerung betrifft.
Die deutlichsten Veränderungen in Deutschland im Vergleich zum vorherigen Quartal
Im europäischen Durchschnitt sind die Preise für alle Immobilientypen um vier bis fünf Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal gestiegen – insbesondere die Mieten für Studio-Apartments (4,0 Prozent für Einzelzimmer, 4,9 Prozent für Studio-Apartments und 4,1 Prozent für Wohnungen).
In Deutschland führt Frankfurt das Ranking des durchschnittlichen Preisanstiegs für Studio-Apartments im Vergleich zum letzten Quartal an: Mit 10,5 Prozent liegt die Stadt noch vor Hamburg (8,1 Prozent) und München (7,7 Prozent) und sogar weit vor Berlin (5,0 Prozent). Bezieht man alle untersuchten Immobilienarten ein, kämpfen München und Berlin um die Führung unter den deutschen Städten. Dabei lagen in München alle Unterkunftsarten deutlich über dem Durchschnitt verglichen mit dem vorherigen Quartal: 7,7 Prozent für Einzelzimmer, 7,2 Prozent für Studio-Apartments und 5,6 Prozent für Ein-Zimmer-Wohnungen. Ähnliches gilt für Berlin, wo lediglich die Studio-Apartments im Durchschnitt liegen: Hier stiegen die Preise für Einzelzimmer um 8,4 Prozent, für Studio-Apartments um 5,0 Prozent und für Ein-Zimmer-Wohnungen um 7,8 Prozent.
Umzüge und der Zuzug von Geflüchteten
Neben dem Semesterstart an zahlreichen Universitäten in diesem Quartal befeuert auch der wieder zunehmende Wohnortswechsel von Arbeitnehmern nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen die steigenden Preise und das knappe Angebot. Doch nicht nur Studenten und junge Berufstätige beeinflussen die überlasteten Mietmärkte. Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere, sagt dazu: „Letzten Monat hat HousingAnywhere eine Plattform veröffentlicht, die eine kostenlose, sichere und einfach zu bedienende Lösung bietet, um ukrainischen Flüchtlingen direkt verfügbaren Wohnraum in Europa zu vermitteln. Angesichts der derzeitigen Angebotsknappheit und der erhöhten Sorge wegen der Inflation ist es jedoch äußerst schwierig, verfügbare Räumlichkeiten oder gar Gewerbeimmobilien mit Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen zu finden. Wir bitten deshalb Unternehmen und Personen, ihren freien Wohnraum anzubieten, um die Menschen zu unterstützen, die aufgrund des Kriegs in der Ukraine vertrieben wurden.“
Über HousingAnywhere
HousingAnywhere ist Europas größte Buchungsplattform für mittel- und langfristige Unterkünfte. Nach dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Studapart steht das fusionierte Unternehmen heute für mehr als 20 Millionen einzelne Besucher pro Jahr, mehr als 160.000 zur Vermietung verfügbaren Objekten und mehr als 96.000 Mieter, die ihr neues Zuhause in Europa finden, basierend auf der Performance in den letzten zwölf Monaten. Junge Berufstätige und Studenten, die eine Wohnung mieten möchten, werden mit Unterkunftsanbietern zusammengebracht, die von privaten Immobilieneigentümern bis hin zu großen Hausverwaltungen reichen. Über die fortschrittliche Plattform buchen die Mieter längere Aufenthalte und mieten die Unterkunft in der Regel für drei bis zwölf Monate. Das in Rotterdam ansässige Technologie-Scale-up beschäftigt derzeit 200 Mitarbeiter. Derzeit konzentriert sich das Scale-up in Deutschland insbesondere auf die Städte Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Aachen, Leipzig, Dortmund und Stuttgart.
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