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Rosa-Luxemburg-Stiftung

Krieg und Frieden
"War ist over if you want it" (John Lennon & Yoko Ono)
Aufwändig recherchierte Schau verbindet aktuelle und zeithistorische Bild- und Text-Dokumente

Berlin (ots)

Mit der neuen Ausstellung "Krieg und Frieden" widmet sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung einem alten Thema der Menschheitsgeschichte, das gleichzeitig hochaktuell ist. Was so schlicht binär daherkommt und scheinbar so einfach zu erfassen ist wie der Gegensatz Krieg und Frieden, ist facettenreich und bietet eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten. Bezüge zu historischen Ereignissen sind ebenso gegeben, wie zu aktuellen politischen Diskussionen. Für die aufwändig recherchierte Ausstellung wurden verschiedene Kunstformate, Bild- und Text-Dokumente, Zahlen und Fakten zu Krieg und Friedensbewegungen (DDR/BRD), Waffenexport und Migration, Zerstörung und Hoffnung zusammengetragen. Im Wechsel von Kunst und Politik, Fakten und Emotionen besteht der Reiz und die Einmaligkeit der Ausstellung, die bis zum 29. Oktober 2021 im Stiftungsneubau zu sehen ist.

"Wir eröffnen diese Ausstellung kurz vor dem 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die UdSSR. In diesem Krieg starben 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger aller Nationalitäten der Sowjetunion. Die Bundesregierung hatte es abgelehnt, zu diesem Anlass eine offizielle Gedenkstunde durchzuführen. Dabei könnte das Nachdenken über diese gemeinsame Geschichte immer wieder auch ein Anknüpfungspunkt für einen Dialog mit Russland sein", so die Vorstandsvorsitzende Dagmar Enkelmann.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung beschäftigt sich seit jeher mit den Ursachen von Kriegen und ihrem Zusammenhang mit kapitalistischen Strukturen sowie den sozial-ökonomischen und politischen Bedingungen für Frieden. Dazu Enkelmann: "Wir sind dem Frieden, ziviler Konfliktbearbeitung, Prävention, Abrüstung und einer gerechten Friedens- und Wirtschaftsordnung verpflichtet und stehen an der Seite der Unterdrückten in dieser Welt. Der Einsatz militärischer Mittel ist keine Lösung." Fast immer gehe es bei kriegerischen Auseinandersetzungen um Herrschaftsinteressen, um kapitalistische Ökonomie und Handel, um Ressourcen und Technologiepolitik, um Machtgruppen und ihre Interessen. Die Leidtragenden seien andere. "Deshalb gilt es immer, alle Möglichkeiten für eine zivile Krisenprävention bzw. Konfliktlösung auszuschöpfen", sagt Enkelmann.

Auf 92 Tafeln wird das komplexe Thema "Krieg und Frieden" mit sehr verschiedenen Formaten kaleidoskopisch aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt. Kurze Texte beleuchten Kriegsbegeisterung und Friedenssehnsucht im Laufe der Menschheitsgeschichte. Gezeigt werden ca. 100 Fotos, 12 Kunstreproduktionen und 12 Cartoons aus der Zeit des Ersten Weltkrieges bis in die Gegenwart. Dargestellt werden u.a. die Rolle Deutschlands als einer der größten Rüstungsexporteure der Welt, die Bedrohung des Planeten durch Klimawandel und Atomkrieg, die Gefahr einer Militarisierung des Weltraums und Forderungen nach weltweiter Abrüstung und Rüstungskonversion. Zitate, Gedichte und Prosa von Gerhard Gundermann, Rio Reiser, Bertolt Brecht, Gisela Steineckert, Rosa Luxemburg, Medea Benjamin, John Lennon, Yoko Ono, Papst Franziskus, aber auch der Schwur von Buchenwald regen zum Nachdenken an. Zeit- und Epochensprünge sind aufgrund der Materialfülle unabdingbar und beabsichtigt.

Als Ausstellungsfläche dienen die großen Fenster im Foyer der Stiftung. Teile der Ausstellung können von innen und außen betrachtet werden und stehen im Verhältnis zueinander, sind ein Angebot für politische Bildung und Debatte und wirken damit in den Stadtraum hinein.

Die Ausstellung kann unter Einhaltung der üblichen Hygiene-, Abstands-, und Maskenregelung von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin. Eintritt frei.

Pressekontakt:

Alrun Kaune-Nüßlein
Leiterin Politische Kommunikation | Rosa Luxemburg Stiftung
Straße der Pariser Kommune 8A | 10243 Berlin | Tel.: 030 44310-448 |
Mobil: 0151 28260484
E-Mail: alrun.kaune-nuesslein@rosalux.org | www.rosalux.de

Original-Content von: Rosa-Luxemburg-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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