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Deutsch-tschechischer Journalistenpreis für Deutschlandfunk-Sendung über brutalistische Architektur

Deutsch-tschechischer Journalistenpreis für Deutschlandfunk-Sendung über brutalistische Architektur
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Deutsch-tschechischer Journalistenpreis

Auszeichnung für Deutschlandfunk-Sendung über Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus

Autor Kilian Kirchgeßner in Bamberg geehrt

Presseinformation, 11. November 2022

Radiomacher Kilian Kirchgeßner hat für seine Deutschlandfunk-Sendung über die brutalistische Architektur in Tschechien den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis in der Kategorie Audio gewonnen. Das 55-minütige Hörstück „Die brutalistischen Zeitzeugen – Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus“ wurde am 27. November 2021 im Deutschlandfunk erstmals ausgestrahlt.

Hässlich, wuchtig, überdimensioniert – das Urteil über die Architektur des Brutalismus fällt häufig äußerst negativ aus. Das galt lange Zeit auch für brutalistische Bauwerke in Tschechien. Ab den 50er-Jahren hatten sich weltweit verschiedene Ausprägungen moderner Architektur entwickelt, die heute grob unter diesem Schlagwort zusammengefasst werden. Zu den bevorzugten Baumaterialien zählte „Beton brut“, also roher Beton oder Sichtbeton. Kilian Kirchgeßner erzählt in seiner Sendung, wie in Tschechien entsprechende Gebäude aus den 60er- und 70er-Jahren lange Zeit mit dem Kommunismus gleichgesetzt wurden. Inzwischen aber gibt es ein Umdenken. Plötzlich gilt als schützenswert, was früher mit der Abrissbirne aus dem Stadtbild Prags und anderer Städte entfernt wurde.

Diese Architektur und das neue Bewusstsein für ihre Bedeutung im heutigen Tschechien bringe Kilian Kirchgeßner dem deutschen Radio-Publikum auf unterhaltsame und hintergründig-kluge Weise näher, würdigte die Jury Kirchgeßners Arbeit bei der Preisverleihung in Bamberg. „Die jüngere Generation in Tschechien – so erfahren wir – sieht die Bauten des Brutalismus nicht mehr als hässliche Überreste des Kommunismus, sondern entdeckt die Schönheiten von rohem Sichtbeton und expressiv-modernen Formen”, sagte Christoph Scheffer vom Hessischen Rundfunk in seiner Laudatio.

Die Sendung ist hier abrufbar: „Brutalistische Zeitzeugen - Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus" | deutschlandfunk.de

Kilian Kirchgeßner ist freier Korrespondent für Tschechien und die Slowakei. Er absolvierte die Deutschen Journalistenschule in München und studierte in München und Prag. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis (2007) und dem European Union Young Journalist Award (2008). In Bamberg gewann er den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis in zwei Kategorien. Neben der Deutschlandfunk-Sendung wurde er außerdem in der Kategorie Text für ein Unternehmer-Porträt im Wirtschaftsmagazin Brand eins ausgezeichnet.

Der Deutsch-tschechische Journalistenpreis

Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds zeichnet gemeinsam mit den Journalistenverbänden in Deutschland (DJV) und Tschechien (Syndikát novinářů) seit 2016 alljährlich Journalistinnen und Journalisten aus, die durch differenzierte, hintergründige und einordnende Berichterstattung zum besseren Verständnis zwischen Deutschen und Tschechen beitragen. Prämiert werden herausragende deutsche wie tschechischsprachige Beiträge aus den Kategorien Text, Audio und Multimedia. 2022 wurden insgesamt acht Preise verliehen.

„Die brutalistischen Zeitzeugen – Tschechiens Umgang mit der Architektur des Kommunismus“.

Eine Sendung von Kilian Kirchgeßner.

Moderation und Redaktion: Johanna Herzing.

Regie: Simonetta Dibbern.

Ton und Technik: Martin Hoffmann.

Mit Auszügen aus der Oper „Wir bauen eine Stadt“ von Paul Hindemith, gesungen und gespielt vom Dismanův dětský soubor, eine Aufnahme von 1970.

Produktion: Deutschlandfunk 2021

Erstsendung: 27.11.2021 in „Gesichter Europas"

Christian Sülz (Pressesprecher)
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Tobias Franke-Polz (Redakteur Presse)
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