Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film 2022
Auszeichnung von Deutschlandfunk Kultur und der Bundeszentrale für politische Bildung
Der Max Ophüls Preis für den gesellschaftlich relevanten Film 2022 geht an „Ladybitch“
Presseinformation, 26. Januar 2022
Der Film „Ladybitch“ ist mit dem Preis für den gesellschaftlich relevanten Film ausgezeichnet worden. Im Rahmen des 43. Filmfestivals Max Ophüls Preis wurde am 26. Januar der mit 5.000 Euro dotierte Preis an „Ladybitch“ verliehen. Die von Deutschlandfunk Kultur und der Bundeszentrale für politische Bildung gestiftete Auszeichnung prämiert jedes Jahr einen Spielfilm, der einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftlich relevanten Thema eröffnet.
Ralf Müller-Schmid, Programmleitung von Deutschlandfunk Kultur, betont:
„Mit diesem Preis möchten wir junge, kreative Filmschaffende unterstützen, die mit ihrer Arbeit gesellschaftliche Herausforderungen benennen und so zum Nachdenken über das zwischenmenschliche Zusammenleben anregen.“
Der Spielfilm von Paula Knüpling und Marina Prados erzählt die Geschichte der jungen Schauspielerin Ela, die eine Rolle bei einem bekannten Theaterregisseur ergattert. Die Inszenierung ist eine große Chance für Ela, bringt aber auch Druck mit sich. Der Regisseur überschreitet ständig Elas Grenzen und die Situation spitzt sich zu, als der Regisseur sie sexuell belästigt. Ela kämpft darum, als selbstbewusste Figur aufzutreten – und bemerkt, dass sie hierfür die gleichen Schritte der Selbstermächtigung auch in ihrem wirklichen Leben gehen muss.
Filmemacherin Paula Knüpling stammt aus Berlin und stand schon als Kind vor der Kamera. Marina Prados, geboren in Barcelona, studierte Schauspiel. Zusammen gründeten sie 2021 die Produktionsfirma Ladybitches Productions.
Die Jury begründet ihre Wahl mit der außerordentlichen Leistung der Filmemacherinnen, die in „Ladybitch“ die Bereiche Buch, Produktion und Regie verbinden. Sie würden „etwas ausprobieren, experimentieren und etwas riskieren“, sodass „etwas Neues“ entstehe: „Radikal und frech wandelt sich der Film in der zweiten Hälfte, es ist die Geschichte einer Selbstermächtigung.“
Weitere Informationen zum Film: LADYBITCH | Filmfestival Max Ophüls Preis (ffmop.de)
Der Max Ophüls Preis verdankt seinen Namen dem gebürtigen Saarbrücker Theater- und Filmregisseur Max Ophüls (1902 – 1957). Das Festival, das 1980 erstmalig ausgetragen wurde, zählt zu den wichtigsten Veranstaltungen für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Es fand in diesem Jahr vom 16.-26. Januar als dezentrales hybrides Festival in Kinos in Saarbrücken und im Saarland sowie online als Streaming-Angebot statt.
(cm)
Christian Sülz (Pressesprecher) Raderberggürtel 40, 50968 Köln T +49 221 345-2161 Tobias Franke-Polz (Redakteur Presse) Xenia Sircar (Redakteurin Presse) Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin T +49 30 8503-6161 Kommunikation: presse@deutschlandradio.de deutschlandradio.de