Deutsches Jugendherbergswerk LV Baden-Württemberg e.V.
Gemeinschaft erleben und gesellschaftliches Engagement prägen das DJH Baden-Württemberg
Im Rahmen der Delegiertenversammlung in der Jugendherberge Heidelberg International wurden die inhaltlichen Schwerpunkte des rund 340.000 Mitglieder starken Verbandes beraten, die Wahlen für einzelne Positionen im Vorstand und Hauptausschuss durchgeführt sowie Projekte zur Beteiligung der Mitglieder erarbeitet. Eine Fishbowl - Diskussion am Vorabend der Versammlung beschäftigte sich mit der aktuellen Fragestellung „Krisen ohne Ende – Gemeinschaft erleben in schwierigen Zeiten“.
Im Rahmen einer Fishbowl - Diskussionsrunde am Vorabend der Delegiertenversammlung stand das Thema „Krisen ohne Ende – Gemeinschaft erleben in schwierigen Zeiten“ im Mittelpunkt. Als feste Teilnehmer in der Runde diskutierten Daniel Hager-Mann, Ministerialdirektor im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Simone Fink, Kinder- und Jugendpsychologin aus Konstanz, OStD Christian Klemmer, Schulleiter des Johannes-Kepler-Gymnasiums Stuttgart mit Jörg Hoppenkamps, Geschäftsführer des DJH Baden-Württemberg. Die Moderation übernahm die Vorsitzende des DJH Baden-Württemberg, Dr. Susanne Pacher.
Kinder und Jugendliche haben die letzten Jahre praktisch in einem Dauerkrisenmodus (Klima-Krise, Pandemie, Krieg in der Ukraine,…) gelebt, der ihnen sehr viel abgefordert hat. Selten standen dabei ihre Bedürfnisse im Vordergrund. In der Gesprächsrunde wurde beleuchtet, welche Bedürfnisse Kinder und Jugendliche aktuell haben und welchen Beitrag das DJH dazu leisten kann, diese zu decken.
Der persönliche Austausch und die Begegnung mit Gleichaltrigen in der Pubertät haben eine enorme Bedeutung für die Schüler – stellt der Schulleiter des Johannes-Kepler-Gymnasiums dar: „Kinder und Jugendliche brauchen Gemeinschaftserlebnisse.“ Um den Bedürfnissen der Kinder in dieser herausfordernden Zeit gerecht werden zu können, würde sich die Kinder- und Jugendpsychologin Simone Fink das Fach Motivation und psychologische Begleitung in der Schule für die Zukunft wünschen. Besonders hervorgehoben wurde von allen Beteiligten, dass erst durch die Pandemie die Wichtigkeit des außerschulischen Lernens richtig deutlich geworden ist und welchen Beitrag die Lehrer tagtäglich dafür leisten. Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann betonte die Wichtigkeit von klaren Strukturen und persönlicher Präsenz als Grundvoraussetzung sozio-emotionalen Lernens junger Menschen. Nur auf dieser Basis können fachliche Themen aufgebaut werden. Hier kann das DJH einen wesentlichen Beitrag leisten, da es mit seinen umfassenden Bildungsangeboten mehr als nur reine Übernachtung anbietet. Jörg Hoppenkamps, Geschäftsführer des DJH Baden Württembergs erklärt, dass der Verband diese Rolle verstärkt annehmen werde. Dafür werden die Strukturen geschaffen, Kompetenzen weiter aufgebaut und systematisiert sowie auch die Mitglieder beteiligt.
Im Bezug auf die aktuelle Flüchtlingswelle ist es für das DJH wie auch in den vergangenen Jahren selbstverständlich, die Jugendherbergen als Not- und Übergangsunterkunft anzubieten. Das DJH sieht sich jedoch mit dem Dilemma konfrontiert, beiden Ansprüchen gerecht zu werden. Die Hilfe für die Geflüchteten auf der einen Seite und das langersehnte und dringend benötigte außerschulische Gemeinschaftserlebnis auf der anderen Seite. „Diese Anforderungen können wir nur in einem stetigen Dialog mit allen Beteiligten sowie der Bereitschaft neue Wege zu gehen, gemeinsam stemmen“, betonte die Vorsitzende Dr. Susanne Pacher.
Pandemiebedingt fand die ursprünglich im November 2021 geplante Delegiertenversammlung des DJH Baden-Württemberg am 2.04.2022 in der Jugendherberge Heidelberg International statt. In diesem Rahmen wurde Dr. Jochem Stockinger, Kardiologe i.R. aus Bad Krozingen für eine weitere Amtszeit von vier Jahren zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Als Beisitzer wurden Lena Gomm, Studienrätin aus Plankstadt und Wolfgang Krätz, Leiter Erlös und Kostencontrolling der DB Regio aus Karlsruhe, erneut bestätigt sowie Klaus Eckert, persönlicher Referent des Staatssekretärs im Umweltministerium Baden-Württemberg aus Stuttgart, neu gewählt. Neu für den Hauptausschuss wurde Meike Folkerts, Bürgermeisterin von Titisee-Neustadt gewählt.
Grußworte sprachen die Kultusministerin Theresa Schopper per Videobotschaft sowie der Schatzmeister des Deutschen Jugendherbergswerk Prof. Dr. Karl-Heinz Binus.
Die Vorsitzende Dr. Susanne Pacher ehrte Prof. Dr. Uwe Böhm und Gerhard Biehmelt für ihre Verdienste und ihr Engagement im DJH Baden-Württemberg mit der Bronzenen Ehrennadel.
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