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SOS-Kinderdorf fordert im Bündnis: #4JahreGegenKinderarmut

SOS-Kinderdorf fordert im Bündnis: #4JahreGegenKinderarmut
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SOS-Kinderdorf e.V. unterstützt die Kampagne #4JahreGegenKinderarmut. Die Kinderhilfsorganisation fordert gemeinsam mit 60 Partnerorganisationen die nächste Bundesregierung auf, Kinderarmut endlich effektiv zu bekämpfen und dazu konkrete Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuhalten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen und die Zahlen sind seit Jahren stabil - das ist nicht länger hinnehmbar! SOS-Kinderdorf fordert als Unterzeichner der Erklärung „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!“ ein entschlossenes Vorgehen gegen Kinderarmut in Deutschland. Die anstehenden Koalitionsverhandlungen bieten die Chance, die Bekämpfung von Kinderarmut endlich hoch oben auf die politische Agenda zu setzen.

Die Gemeinsamen Erklärung „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!“ des "Ratschlag Kinderarmut" , eine begleitende PM sowie erläuternde Informationen finden Sie anbei.

Rückfragen jederzeit gern.

Beste Grüße,

Magdalena Tanner

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Auftakt der Kampagne #4JahreGegenKinderarmut

Breites Bündnis fordert: Kinderarmut muss zentrale Rolle in den Koalitionsverhandlungen spielen

München, 28. September 2021 – SOS-Kinderdorf e.V. unterstützt die Kampagne #4JahreGegenKinderarmut. Die Kinderhilfsorganisation fordert gemeinsam mit 60 Verbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Einzelpersonen die nächste Bundesregierung auf, Kinderarmut endlich effektiv zu bekämpfen und konkrete Maßnahmen im Koalitionsvertrag festzuhalten. Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorfvereins, erklärt: „Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen und die Zahlen sind seit Jahren stabil - das ist nicht länger hinnehmbar! Armut beeinträchtigt die Zukunftschancen von jungen Menschen, denn in keinem anderen europäischen Land hängt der Bildungserfolg eines Kindes so stark von seiner sozialen Herkunft ab. Aus der täglichen Arbeit von SOS-Kinderdorf wissen wir, wie wichtig soziale Inklusion und non-formale wie formale Bildungsteilhabe sind. Jedes Kind muss die Erfahrung machen, dass es der Gesellschaft wichtig ist. Jedes Kind sollte Erfolgserlebnisse haben und die eigenen Potenziale entfalten können. Daher fordern wir die Politik auf, Kinderarmut endlich entschieden zurückzudrängen. Ergreifen Sie die Chance für einen Neustart zu mehr sozialer Gerechtigkeit.“

Die unterzeichnenden Organisationen des Ratschlag Kinderarmut fordern in der Gemeinsamen Erklärung „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!“, Armut von Kindern und Jugendlichen nicht länger hinzunehmen und entschlossene Maßnahmen im Koalitionsvertrag zu verankern. Dazu zählen eine grundlegende Reform der Leistungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die Sicherstellung sozialer Infrastruktur sowie ihre umfassende Beteiligung. Ebenso brauchen Kinder und Jugendliche eine intensive Begleitung zurück in ihren Kita- und Schulalltag und psycho-soziale Unterstützung bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie.

Die Bekämpfung der Armut von Kindern und Jugendlichen erfährt in der Bevölkerung sowie parteiübergreifend breite Zustimmung und muss in der nun beginnenden 20. Legislaturperiode eine zentrale Rolle spielen. Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht auf ein gutes Aufwachsen!

Die Gemeinsame Erklärung basiert auf vier Grundsätzen:

1. Armut ist kein Versagen der*des Einzelnen!

Armut von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien muss als strukturelles Problem begriffen, kommuniziert und behandelt werden. Arme Familien haben nicht selbst Schuld an ihrer Lage, sondern ihre Situation ist die Folge von gesellschaftlichem Ausschluss.

2. Alle Kinder und Jugendlichen haben Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse!

Bund, Länder und Kommunen müssen ein Gesamtkonzept vorlegen, wie kommunale Infrastruktur für Kinder und Jugendliche bedarfsgerecht gestaltet und finanziert werden kann. Dazu gehören bezahlbare Wohnungen, qualitativ hochwertige und armutssensible Angebote der Bildung, Betreuung, Erziehung und Begleitung, eine bedarfsorientierte, integrierte Schul-, Gesundheits-, Sozial- und Jugendhilfeplanung, die Absicherung von Mobilität für alle und eine gute gesundheitliche Versorgung.

3. Jedes Kind ist gleich viel wert!

Bei der Ermittlung der Regelbedarfe für Grundsicherungsleistungen bedarf es einer einheitlichen, transparenten, konsequent sach- und realitätsgerechten Ermittlung und Umsetzung des kindlichen Existenzminimums für alle Rechtsbereiche. Dieses Existenzminimum muss auskömmlich sein, Teilhabe für jene Kinder und Jugendlichen ermöglichen, deren Eltern sie nicht gewährleisten können, und niedrigschwellig in Anspruch genommen werden können.

4. Unterstützung muss dort ankommen, wo sie gebraucht wird!

Der Ratschlag Kinderarmut fordert, Angebote und Leistungen zur Unterstützung armer Kinder, Jugendlicher und Familien so auszugestalten, dass sie niedrigschwellig zur Verfügung stehen und leicht in Anspruch genommen werden können. Finanzielle Leistungen sollten unbürokratisch und möglichst automatisch ausbezahlt werden.

Den vollständigen Text der Erklärung „Vier Jahre Zeit, um Kinderarmut endgültig zu beseitigen!“ sowie weitere Informationen zur Kampagne finden Sie anbei und unter: https://www.nationale-armutskonferenz.de/category/kinderarmut/

SOS-Kinderdorf e.V.
Magdalena Tanner
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Renatastraße 77
80639 München
Telefon +49 89 12606 269
Mobil +49 170 375 8107

magdalena.tanner@sos-kinderdorf.de

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