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Inquisition gegen Google

München (ots)

Die von der EU-Kommission geplante Verschärfung des Wettbewerbsverfahrens gegen Google ist der tiefverwurzelten Feindseligkeit der EU gegenüber dem Wettbewerb selbst geschuldet, stellt Prof. Phillip Bagus in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest.

Diese Feindseligkeit erwächst aus einer falschen Auffassung von Wettbewerb. Wettbewerb ist ein Prozess. Unter den Bedingungen des Wettbewerbs konkurrieren unterschiedliche Geschäftsmodelle miteinander. Ein hoher Marktanteil eines Unternehmens bedeutet, dass dieses Unternehmen die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden besser befriedigt als die übrigen. Zumindest für den Augenblick, denn es wird den hohen Marktanteil nur dann bewahren können, wenn es weiterhin die Wünsche und Bedürfnisse der Kunde besser als alle übrigen befriedigen kann. Hierdurch profitieren zuallererst die Kunden, da sich alle Unternehmen anstrengen müssen, deren Wünsche bestmöglich zu erfüllen. Die EU-Kommission aber versteht Wettbewerb als eine statische Situation. Viele kleine Unternehmen sollen dasselbe Produkt zu ähnlichen Preisen anbieten. Wer in so einer Konzeption über einen hohen Marktanteil verfügt, weil er ein besseres Produkt anbietet, stört folglich den "Wettbewerb".

Aber es steht hinter diesem Angriff auf Google, der tatsächlich einen Angriff auf den Wettbewerb darstellt, noch etwas anderes: Die EU-Kommission neidet dem US-Unternehmen in der digitalen Ära den Erfolg. Es gibt kein Silicon Valley in Europa. Ursächlich hierfür sind die mangelnden finanziellen und regulatorischen Freiheiten sowie die nicht vorhandene Bildungsfreiheit innerhalb der EU. Dies wiederum ist der Wettbewerbsfeindlichkeit der EU geschuldet. Sie behindert, aufgrund ihres falschen Verständnisses von Wettbewerb, diesen nämlich nicht nur zwischen Unternehmen, sondern auch zwischen Staaten.

"Harmonisierung ist hierbei das Stichwort", fügt Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Institut Deutschland, an. "Europa war einmal ein Synonym für Vielfalt. Auf dem alten Kontinent konkurrierten unterschiedlichste Auffassungen und Konzepte - gerade im Bereich der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Unter dem harmlos klingenden Label 'Harmonisierung' aber hat die EU diese Unterschiede ausgemerzt. Dies macht nun den Wettbewerb unmöglich. Ohne deutliche Unterschiede und damit Unterscheidbarkeit kann Wettbewerb nicht zu Stande kommen. Während in den USA der Wettbewerb zwischen den Bundesstaaten besteht und sogar gefördert wird, erstickt er auf der anderen Seite des großen Teichs im EU-Einheitsbrei."

Inquisition gegen Google http://www.misesde.org/?p=12771

Pressekontakt:

Wordstatt GmbH
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info@wordstatt.de

Original-Content von: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell

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