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Trinkwasser: Europäisches Parlament für bessere Qualität und weniger Plastikmüll
Pressemeldung des Europäischen Parlaments, Straßburg

Berlin (ots)

Maßnahmen für bessere Trinkwasserqualität und weniger Schadstoffe Verbesserung des Zugangs zu Leitungswasser an öffentlichen Plätzen und in Restaurants EU-Staaten sollen allgemeinen Zugang zu Wasser fördern

Die EU-Abgeordneten haben am Dienstag, den 23.10. für Pläne gestimmt, das Vertrauen der Verbraucher in Leitungswasser zu stärken, das im Vergleich zu Tafelwasser viel billiger und umweltfreundlicher ist.

Der Gesetzesentwurf für eine Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie reduziert die zulässigen Höchstwerte für bestimmte Schadstoffe wie Blei (um die Hälfte) und für gefährliche Bakterien. Außerdem sieht der Entwurf neue Obergrenzen für bestimmte hormonaktive Stoffe vor. Überwacht werden soll in Zukunft der Gehalt an Mikrokunststoffen, die ein zunehmendes Problem darstellen.

Zugang zu Wasser

Die Mitgliedstaaten sollten den allgemeinen Zugang zu sauberem Wasser in der Europäischen Union fördern und Zugang zu Wasser in Städten und öffentlichen Einrichtungen verbessern. Dies kann etwas durch frei zugängliche Trinkbrunnen geschehen, soweit dies technisch möglich und verhältnismäßig ist. Die Abgeordneten plädieren auch dafür, dass Leitungswasser kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr in Restaurants, Kantinen und von Catering-Dienstleistern bereitgestellt wird.

Recht auf Wasser (Right2Water)

Wie bereits in ihrer Entschließung zur Bürgerinitiative Right2Water fordern die Europaabgeordneten, dass sich die Mitgliedstaaten auf die Bedürfnisse benachteiligter Bevölkerungsgruppen konzentrieren. Vor allem Menschen ohne oder nur mit begrenztem Zugang zu Wasser sollten identifiziert und besser mit Wasser versorgt werden. Die EU-Mitgliedstaaten sollten diese Menschen besser über einen Anschluss an die Wasserversorgung informieren oder ihnen alternative Möglichkeiten bieten.

Zitat

Michel Dantin (EVP, FR), der für den Vorschlag federführend zuständige Abgeordnete im Europäischen Parlaments, sagte: "Die Zukunft der Menschheit hängt davon ab, wie wir mit Wasser umgehen. Es versteht sich, dass alle Zugang zu sauberem und qualitativ hochwertigem Wasser haben sollten, und wir alles tun müssen, um es für alle so erschwinglich wie möglich zu machen."

Nächste Schritte

Der Bericht wurde mit 300 zu 98 Stimmen angenommen, bei 274 Enthaltungen. Das Parlament wird Verhandlungen über die endgültige Fassung des Gesetzes mit dem Rat aufnehmen, sobald die EU-Minister ihren eigenen Standpunkt zu diesem Thema festgelegt haben.

Hintergrund

Die überarbeitete Trinkwasserrichtlinie soll das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Wasserversorgung stärken und die Verwendung von Leitungswasser zum Trinken fördern. Das könnte auch Abfall und den Verbrauch von Plastik reduzieren.

Laut der Europäischen Kommission könnten Haushalte in der EU jährlich mehr als 600 Millionen Euro einsparen, wenn sie weniger abgefülltes Wasser verbrauchen. Verbessertes Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihr Leitungswasser reduziert die Menge der verbrauchten Plastikflaschen und der ins Meer eingetragenen Plastikabfälle. Kunststoffflaschen gehören zu den am häufigsten verwendeten Einwegartikel, die an europäischen Stränden angeschwemmt werden. Mit der Aktualisierung der Trinkwasserrichtlinie unternimmt die Kommission einen wichtigen legislativen Schritt zur Umsetzung der am 16. Januar 2018 vorgestellten EU-Plastikstrategie.

Weitere Informationen 
Infografik: Trinkwasser in der EU: Bessere Qualität, besserer Zugang 
http://ots.de/jCyG7U 
Stand des Gesetzgebungsverfahrens (EN) http://ots.de/BkzDPR 
Berichterstatter Michel Dantin (EVP, FR) http://ots.de/uIzYtJ 
Auf einen Blick: Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie (PDF) 
http://ots.de/5hxpKn 
Briefing: Überarbeitung der Trinkwasser-Richtlinie (PDF, EN) 
http://ots.de/VCux6R 
Pressemitteilung der Kommission: Sauberes Trinkwasser für alle 
Europäer (01.02.2018) http://ots.de/40yFUH

Pressekontakt:

Judit HERCEGFALVI | Pressereferentin | Verbindungsbüro des
Europäischen Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1080 | Mobil: +49 177 323 5202 |
judit.hercegfalvi@ep.europa.eu

Philipp BAUER | Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen
Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1025 | philipp.bauer@ep.europa.eu

Thilo KUNZEMANN | Pressereferent | Verbindungsbüro des Europäischen
Parlaments in Deutschland
Telefon: (+49) 030 - 2280 1030 | thilo.kunzemann@ep.europa.eu

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