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100 Tage Krieg in der Ukraine: Immer mehr Schulen unter Beschuss

Berlin/Kyjiw (ots)

Seit 100 Tagen herrscht Krieg in der Ukraine. Mindestens 1.888 Schulen wurden seither beschädigt oder zerstört. Alle Schulen im Land sind geschlossen; das bedeutet fehlende Bildung für rund 7,5 Millionen ukrainische Mädchen und Jungen.

"Jeder Angriff auf eine Schule ist ein Angriff auf Kinder! Jeder Krieg ist ein Krieg gegen Kinder ist!", beklagt Onno van Manen, Interims-Länderdirektor von Save the Children in der Ukraine. "Angriffe auf Schulen sind nicht zu tolerieren, und jeder weitere Kriegstag gefährdet das Leben und die Zukunft der Kinder."

Seit Kriegsbeginn mussten mehr als 6,7 Millionen Menschen fliehen, etwa die Hälfte davon Kinder. Auch innerhalb der Ukraine wurden tausende Kinder vertrieben, so wie die 13-jährige Mariia*. Als sich die Kämpfe ihrer Heimatstadt näherten, floh Mariia mit ihrer Mutter Olena*, ihrem sechsjährigen Bruder und ihrer Katze aus der östlichen Region Donezk in den Westen der Ukraine, bis sie in einer Schule Unterschlupf fanden. Seit April wohnen sie in Czernowitz in einem Klassenzimmer und müssen sich die Toiletten mit 60 anderen Geflüchteten teilen.

"Als wir unsere Heimatregion verließen war ich froh, dass wir die Explosionen nicht mehr hörten. Aber ich war traurig, dass wir unser Zuhause verlassen mussten", sagt Mariia. "Alles hat sich verändert." Save the Children unterstützt die Familie mit Bargeld, damit sie sich Medikamente und Lebensmittel leisten und ihre Grundbedürfnisse decken kann. "Emotional ist es nicht leicht", sagt Mariia. "Ich hoffe, dass wir nach Hause zurückkehren können."

Wenn die Angriffe auf Schulen anhalten, werden Kinder wie Mariia weiterhin die Hauptlast des Krieges tragen. Obwohl Bildung für Kinder und Eltern in Krisensituationen oberste Priorität hat, ist sie häufig die erste staatliche Leistung, die ausgesetzt - und eine der letzten, die wieder aufgenommen - wird.

Save the Children unterstützt die ukrainischen Behörden dabei, das Online-Lernsystem des Landes zu verbessern, damit Kinder wie Mariia weiterhin Zugang zu digitalen Bildungsangeboten haben. Doch wer auf der Flucht ist oder in Gebieten lebt, in denen gekämpft wird oder das Internet schlecht ist, hat keinerlei Chance auf Unterricht. Die jüngsten Kämpfe haben die ohnehin katastrophale humanitäre Lage besonders in den östlichen Landesteilen weiter verschärft.

Save the Children fordert, Angriffe auf Schulen einzustellen und von einer militärischen Nutzung von Bildungseinrichtungen abzusehen. Schulen müssen geschützt werden, um Kindern einen sicheren Ort zum Lernen und Spielen zu bieten.

Die Organisation versorgt Kinder in der Ukraine mit Bildungspaketen und verteilt Pakete mit Spielzeug und Lehrmitteln an Jungen und Mädchen, die ihre Zuflucht nicht verlassen können. Save the Children arbeitet außerdem mit dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft sowie lokalen Behörden und Partnern zusammen, um in Notunterkünften im ganzen Land digitale Lernzentren einzurichten.

*Name zum Schutz geändert

Zusatzmaterial zum Download:

https://www.contenthubsavethechildren.org/Package/2O4C2S88X24P

Unter © Save the Children ist das Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle.

Aktuelle Informationen finden Sie auf Twitter @SaveChildrenDE.

Über Save the Children:

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britischeSozialreformerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist dieinzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt inrund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinderin Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die dieRechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund undsicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können- seit über 100 Jahren.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Marie-Sophie Schwarzer
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 226
Mail: marie.schwarzer@savethechildren.de

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