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3,8 Millionen Kinder in Simbabwe wegen Klima- und Wirtschaftskrise von Hunger bedroht

Berlin (ots)

Das Zusammenspiel von Klima- und Wirtschaftskrise in Simbabwe hat immer dramatischere Folgen für die Kinder. Nach einer Untersuchung von Save the Children sind 3,8 Millionen Mädchen und Jungen in Simbabwe von Hunger bedroht. Ohne eine deutliche Aufstockung der humanitären Hilfe ist das Leben dieser Kinder in Gefahr, warnt die Kinderrechtsorganisation.

Erste Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung von Save the Children zur Situation in Simbabwe zeigen: Viele Kinder bekommen nur eine Mahlzeit am Tag. Um Trinkwasser zu holen, müssen sie stundenlang laufen, was sie einem erhöhten Risiko von Gewalt und Missbrauch aussetzt. Kinder werden aus der Schule genommen, damit sie arbeiten können oder weil sich ihre Eltern das Schulgeld nicht mehr leisten können. Mädchen werden an wohlhabendere Familien verheiratet.

"Die Menschen in Simbabwe sind schon in den vergangenen Jahren an ihre Grenzen gestoßen. Jetzt stehen sie am Rande des Zusammenbruchs. Internationale Akteure - Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und Geber - müssen jetzt an einem Strang ziehen und die Hilfe erhöhen", sagt William Lynch, Länderdirektor von Save the Children in Simbabwe. "Die Simbabwer haben kaum noch Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem ist das Gesundheitssystem ins Wanken geraten. Es gibt einen Anstieg unbegleiteter Geburten und einen Rückgang von Impfungen."

Mindestens 7,7 Millionen Menschen sind in Simbabwe von Nahrungsmittelknappheit betroffen, darunter 3,8 Millionen Kinder. Familien ergreifen immer drastischere Maßnahmen, um zu überleben. Sie reduzieren ihre Mahlzeiten, verkaufen Vieh und Wertgegenstände oder verlassen ihre Heimat.

Simbabwe steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 2008. Die Inflationsrate ist laut IWF die höchste der Welt. Geldknappheit, Staatsverschuldung, hohe Arbeitslosigkeit und steigende Kosten für Grundnahrungsmittel und Dienstleistungen machen die Lage für die Menschen hoffnungslos. Hinzu kommt die regionale Klimakrise, ausgelöst durch die schwere Dürre im Jahr 2018. Die sporadischen Regenfälle zwischen November 2019 und Januar 2020 führten aufgrund des stark ausgetrockneten Bodens vielerorts zu Überschwemmungen und Bodenerosionen. Die Landwirtschaft ist deswegen stark eingeschränkt. Viele Bauern haben ihre Ernte verloren.

Save the Children arbeitet seit 1983 in Simbabwe. Die Organisation verstärkt zurzeit ihre Nothilfe, um den am meisten gefährdeten Kindern zu helfen. Medizinische Notfallteams von Save the Children untersuchen die Lage vor Ort und setzen Programme in den Bereichen Gesundheit, Ernährung sowie Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen auf, um das Risiko von Krankheitsausbrüchen zu verringern.

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in über 120 Ländern im Einsatz. Save the Children ist da für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen - seit 100 Jahren und darüber hinaus. Diese Kinder zu schützen, zu stärken und zu fördern ist das zentrale Anliegen der Organisation. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Schule und Bildung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie Überleben und Gesundheit. Save the Children setzt sich ein für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet. Eine Welt, in der alle Kinder gesund und sicher leben und frei und selbstbestimmt aufwachsen können.

Pressekontakt:

Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (30) 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de

Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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