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In der süßen Falle: Was Sie über Zucker wissen sollten
Baierbrunn (ots)
Für viele beginnt das süße Leben bereits morgens. Ein Marmeladentoast zum Frühstück, ein Fruchtjoghurt als Zwischenmahlzeit - schon ist die empfohlene Höchstdosis an Zucker überschritten. Eigentlich braucht der Mensch keinen Zucker im Essen - bekommt er ihn aber, will er schnell mehr davon. "Wir beginnen gerade erst zu verstehen, dass es im Körper Signalwege zwischen Darm und Gehirn gibt, die uns sehr rasch auf Zucker programmieren", erklärt Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Stoffwechselexperte vom Universitätsklinikum Charité, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".
Wenn Insulinspiegel in die Höhe schießt
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, nicht mehr als 25 Gramm freien Zucker pro Tag zu essen. Gemeint ist damit vor allem die Süße, welche die Industrie oder auch wir selbst Nahrungsmitteln zusetzen. Tatsächlich essen Menschen in Deutschland im Durchschnitt dreimal so viel. Zu viel Zucker fördert Übergewicht und damit auch Diabetes Typ 2 - und zwar nicht nur dann, wenn man ihn deutlich herausschmeckt, wie etwa bei süßem Gebäck, sondern auch, wenn er sich unbemerkt in einem Baguette oder einer Portion Pasta verbirgt.
Die in Lebensmitteln enthaltene Stärke wird im Darm aufgespalten und gelangt als Glukose ins Blut. Erhöht sich dort der Zuckerspiegel, wird das Hormon Insulin ausgeschüttet. Es funktioniert wie ein Schlüssel, der die Tür zu den Zellen öffnet, damit diese Zucker aufnehmen können. Eigentlich eine lebenswichtige Aufgabe, problematisch ist es jedoch, wenn der Insulinspiegel allzu rasant in die Höhe schießt. Etwa wenn man Zucker in leicht verfügbarer Form konsumiert, also beispielsweise als Limo oder in Form von Weißmehlprodukten. Schleust das Insulin die Glukose aus dem Blut in die Zellen, sinkt der Zuckerspiegel stark ab. Das macht hungrig - und fördert Übergewicht.
Überall versteckt sich heute Zucker
Inzwischen sind in Deutschland fast zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. "Lange galt Fett als Hauptschuldiger an dieser Entwicklung", sagt Prof. Dr. Stephan Martin, Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf, im "Diabetes Ratgeber". Ein Anti-Fett-Hype begann, weitgehend unbemerkt verschwand Fett aus vielen verarbeiteten Lebensmitteln und wurde durch den Geschmacksträger Zucker ersetzt. Ketchup, Joghurt, Gewürzgurken - überall versteckt sich heute Zucker, häufig verborgen hinter Begriffen wie Dextrose, Maissirup, Melasse. Selbst Wurst oder Fertigpizza enthalten oft Zucker.
Martins Empfehlung für eine gesündere Ernährung: ein Leben mit wenigen Kohlenhydraten. In einer Untersuchung, die Martin durchgeführt hat, verloren Testpersonen an Gewicht, allein indem sie statt herkömmlichen Brotes eines mit viel Eiweiß aßen. So eine Umstellung ist nur ein kleiner Schritt in der täglichen Essensroutine. Aber schon ein großer Gewinn für den Blutzuckerspiegel!
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