IFAW - International Fund for Animal Welfare
Aktuelle Umfrage: Mehrheit der US-Amerikaner:innen fordert mehr Tier- und Umweltschutz
Aktuelle Meinungsumfrage: Mehrheit der US-Amerikaner:innen will starken Tier- und Umweltschutz
Hamburg, 12. November 2025 – Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage in den USA zeigen, dass die Mehrheit der US-Amerikaner:innen unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit stärkere Maßnahmen zum Schutz von Tieren und Umwelt unterstützt. Laut der repräsentativen Umfrage, die vom IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Auftrag gegeben und von der Beekeeper Group durchgeführt wurde, wünschen sich die US-Bürger:innen, dass die Politik den Schutz wildlebender Tiere im In- und Ausland stärker in den Mittelpunkt ihrer Agenda stellt.
Die Umfrageergebnisse bieten einen Einblick in die aktuelle Stimmung der Wähler:innen zu wichtigen Naturschutzthemen. Erfragt wurde die Einstellung zum Schutz von Meeressäugern, zum Endangered Species Act (Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten), zur internationalen Finanzierung von Wildtierschutzprogrammen sowie zum ethischen Umgang mit Tieren allgemein. In allen Bereichen sprach sich eine große Mehrheit der Befragten für eine wissenschaftlich fundierte und nachhaltige Politik zum Schutz der Tierwelt und der Artenvielfalt aus.
„Während wichtige Umweltschutzmaßnahmen in den USA politischen Angriffen ausgesetzt sind, spricht sich eine deutliche Mehrheit der Bürger:innen für eine nachhaltige und wirksame Naturschutzpolitik aus“, sagt Danielle Kessler, US-Länderdirektorin des IFAW. „Politiker:innen auf Bundes- und Landesebene sollten genau hinhören. Diese Daten bestätigen, was sich seit Langem in der öffentlichen Debatte abzeichnet: Die US-Wählerinnen und Wähler fordern konsequenten, durchdachten und zukunftsorientierten Schutz für Wildtiere.“
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Je 81 % der US-Amerikaner:innen sorgen sich um Umwelt, Tierwohl und Naturschutz.
- 70 % möchten, dass der Wert der Natur stärker in politische Entscheidungen der Regierung einfließt.
- 84 % erwarten, dass sich die USA dafür engagieren, das Aussterben gefährdeter Arten zu verhindern.
- 78 % der US-Amerikaner:innen unterstützen die Ziele des Endangered Species Act (Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten); 69 % befürworten dessen Anwendung zum Schutz von Lebensräumen.
- 72 % würden bei der Wahl Kandidat:innen bevorzugen, die sich für den Schutz bedrohter und gefährdeter Arten einsetzen.
- 82 % sehen den Schutz von Meeressäugern als nationale Priorität; 80 % unterstützen die Finanzierung der US-amerikanischen Bundesbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) zur Umsetzung des Gesetzes zum Schutz von Meeressäugetieren (Marine Mammal Protection Act).
- 75 % der US-Amerikaner:innen befürworten die Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen in anderen Ländern durch die USA.
- 82 % der Befragten glauben, dass der Schutz gefährdeter Arten für die Menschen in den USA wichtig ist; 80 % schätzen die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt.
Diese Ergebnisse erscheinen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Trump-Regierung die finanziellen Mittel für Behörden gekürzt hat, die für den Schutz wildlebender Tiere, öffentlicher Flächen und die Klimaresilienz verantwortlich sind. Grundlegende Umweltgesetze wie das Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten („Endangered Species Act“, ESA) und das Gesetz zum Schutz von Meeressäugetieren („Marine Mammal Protection Act“, MMPA) geraten dadurch unter Druck. Zudem haben Einsparungen bei internationalen Naturschutzprogrammen sowie bei Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Wildtieren die Rolle der Vereinigten Staaten als weltweit führende Nation im Bereich des Schutzes der biologischen Vielfalt weiter geschwächt.
Über die Umfrage
- Feldarbeit: 26. Juni bis 3. Juli 2025
- Durchführung: Beekeeper Group im Auftrag des IFAW
- Stichprobe: 2.004 Erwachsene in den USA über 18 Jahre, repräsentativ gewichtet nach US-Demografie
- Konfidenzintervall: Bayes'sche ±2,4 (≈±2,1) bei 95 Prozent.
- Rundungsdifferenzen möglich.
Download Bildmaterial unter diesem Link .
Für weitere Informationen oder Interviews kontaktieren Sie bitte:
Raphael Heinetsberger
Pressesprecher
t: +49 (0) 40 866 500 38
Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org