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Connecting for Tomorrow: Universitäten Bremen und Oldenburg reichen Exzellenzverbundantrag ein

Connecting for Tomorrow: Universitäten Bremen und Oldenburg reichen Exzellenzverbundantrag ein
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Connecting for Tomorrow: Universitäten Bremen und Oldenburg reichen Exzellenzverbundantrag ein

Entscheidung im Oktober 2026

Die Universitäten Bremen und Oldenburg wollen als Exzellenzverbund in die Zukunft gehen. In der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern haben die beiden Universitäten ihren gemeinsamen Antrag mit dem Titel „Northwest Alliance: Connecting for Tomorrow“ fristgerecht beim Wissenschaftsrat eingereicht.

Die Vision des gemeinsamen Antrags: Den Nordwesten zu einer pulsierenden Wissenschaftsregion weiterentwickeln, ideale Voraussetzungen für zukunftsgerichtete Spitzenforschung und Lehre schaffen sowie das Verhältnis zwischen Universität und Gesellschaft neu definieren. Ist der Antrag erfolgreich, erhalten Bremen und Oldenburg ab 2027 eine Förderung ihres strategischen Zukunftskonzeptes. Die Entscheidung fällt im Oktober nächsten Jahres.

Die vergleichsweise jungen Universitäten Bremen und Oldenburg haben eine bemerkenswerte Entwicklung genommen: In den frühen 1970er-Jahren als Reformuniversitäten gegründet, zählen sie heute zu den forschungsstärksten deutschen Universitäten – insbesondere gemessen an ihrer Größe. Besondere Erfolge konnten sie jüngst im ersten Teil der aktuellen Exzellenzstrategie von Bund und Ländern verbuchen: Insgesamt vier Exzellenzcluster sind für die nächsten sieben Jahre an den beiden Universitäten beheimatet – mit dem Cluster Ocean Floor auch ein gemeinsames Forschungsprojekt. Jetzt wollen Oldenburg und Bremen auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie überzeugen und bewerben sich als Exzellenzverbund. Um antreten zu dürfen, muss ein Verbund mindestens drei bewilligte Exzellenzcluster vorweisen.

Neben den beiden Bundesländern Bremen und Niedersachsen soll der Exzellenzverbund auch zwei Staaten in einzigartiger Weise miteinander verbinden: Deutschland und die Niederlande. Dies wird durch die strategische Partnerschaft mit der Rijksuniversiteit Groningen möglich, mit der beide Universitäten bereits eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen.

„Unsere Stärken in der Forschung, aber auch in der Lehre und dem Wissens- und Technologietransfer ergänzen sich ideal. Dadurch verfügen wir über ein großes Potenzial, um die heutigen tiefgreifenden gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Umwälzungen noch besser zu erforschen und Lösungen zu entwickeln. Wissenschaftliche Expertise wollen wir dabei explizit auch mit praktischem Wissen aus verschiedensten Teilen der Gesellschaft verknüpfen“, sagt Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg. Mit diesem Ansatz wolle sich die Allianz zu einem Vorbild für dynamische und zukunftsfähige Universitäten entwickeln.

Die Universitäten Bremen und Oldenburg arbeiten bereits seit 25 Jahren eng zusammen. Im vergangenen Jahr haben die Senate beider Universitäten gemeinsam getagt und einstimmig ihr positives Votum zur Antragstellung abgegeben. „Diesen Rückenwind haben wir genutzt“, sagt Prof. Dr. Jutta Günter, Rektorin der Universität Bremen. „Wir möchten mit exzellenter Forschung und in gesellschaftlicher Verantwortung Beiträge zur Lösung der globalen Herausforderungen leisten. In einer Welt im Umbruch setzen wir auf Zusammenhalt und Vernetzung – im Nordwesten und mit unseren Partnern weltweit. ‚Connecting for Tomorrow’ ist uns eine tägliche Aufgabe und Mission zugleich“, so Günther.

Erst kürzlich haben die beiden Universitäten ihren Kooperationsvertrag erneuert und damit ihre langfristig angelegte strategische Zusammenarbeit beispielsweise in Lehre, Forschung und Transfer erweitert. Zudem gründeten sie Anfang des Jahres die Northwest Alliance (NWA) und schufen damit ein zusätzliches Fundament für einen gemeinsamen Forschungs- und Transferraum. Ziel ist es, die im Nordwesten gebündelte Spitzenforschung auch international sichtbarer zu machen – mit wichtigen Impulsen für die Region.

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Henrike Müller: „Der Nordwesten ist ein bedeutender Wissenschaftsstandort. Vier Exzellenzcluster in direkter Nachbarschaft zeugen schon jetzt davon. Zusammen wollen wir noch mehr erreichen und gehen dafür neue Wege. Wir verbinden mit diesem gemeinsamen Antrag nicht nur zwei Bundesländer im Nordwesten, sondern binden mit der Rijksuniversiteit Groningen auch exzellente Partner aus dem Nachbarland Niederlande ein. Wissenschaft findet heute die Antworten für eine lebenswerte Zukunft. Mit gebündelten Kräften finden wir die besten Antworten.“

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte: „Die Universitäten Oldenburg und Bremen verbindet seit vielen Jahren eine enge und erfolgreiche Partnerschaft. Forschung und Lehre ergänzen sich hier auf ideale Weise. Dass diese Stärken nun in einem gemeinsamen Exzellenzverbund gebündelt werden sollen, ist ein starkes Signal, das ich – und das Land Niedersachsen – aus voller Überzeugung unterstützen. Die geplante Intensivierung internationaler Kooperationen wird den Wissenschaftsstandort Nordwesten weiter stärken und einen deutlichen Mehrwert für die gesamte Region schaffen.“

Zahlreiche Beteiligte in beiden Universitäten und Ländern

An der Entstehung des Antrags haben zahlreiche Mitarbeitende beider Universitäten aus Wissenschaft und Verwaltung rund ein Jahr lang intensiv gearbeitet. Auch der Austausch mit den Studierenden spielte dabei eine wichtige Rolle. Ein gemeinsamer Antrag als Verbund zweier Universitäten in unterschiedlichen Bundesländern sei eine Herausforderung gewesen, aber auch eine Riesenchance, sind sich Günther und Bruder einig. „Wir haben das deshalb so gut gemeistert, weil wir auf die Stärken unserer langjährigen Partnerschaft setzen konnten und weil es eine breite Unterstützung in beiden Universitäten gibt. Alle Beteiligten haben hervorragende Arbeit geleistet – dafür gilt ihnen unser großer Dank“, so Günther und Bruder.

Hintergrund: Exzellenzstrategie von Bund und Ländern

Die Exzellenzenzstrategie von Bund und Ländern gliedert sich in zwei Förderinstrumente, die aufeinander aufbauen: die Förderung von international herausragender Spitzenforschung als Exzellenzcluster und die institutionelle Förderung von Universitäten, die mehrere Exzellenzcluster beheimaten, als Exzellenzuniversität oder Exzellenzverbund.

Die Entscheidung über die Förderung von bundesweit 70 Exzellenzclustern fiel am 22. Mai. Ab dem 1. Januar 2026 werden an den Universitäten Bremen und Oldenburg insgesamt vier Exzellenzcluster für sieben Jahre gefördert: Hearing4all.connects (Hörforschung/Universität Oldenburg, MHH und Universität Hannover), Marsperspektive (Material- und Produktionsforschung/Universität Bremen), NaviSense (Tiernavigationsforschung/Universität Oldenburg) und Ozeanboden (Meeresforschung/Universität Bremen und Universität Oldenburg).

Gute Chancen auf den Status Exzellenzuniversität haben Hochschulen und Verbünde, die eine überzeugende Gesamtstrategie vorweisen, mit der sie sich im regionalen, nationalen und insbesondere internationalen Umfeld besser positionieren können. Das gilt nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Bereiche Lehre, Transfer und Forschungsinfrastrukturen.

Für die kommende Förderphase der Exzellenzuniversitäten und -verbünde stellen Bund und Länder jährlich insgesamt 208 Millionen zur Verfügung. Die Erhöhung um 60 Millionen Euro im Vergleich zur laufenden Förderphase ermöglicht es, ab 2027 bis zu 15 statt bisher 11 Standorte zu fördern.

Weitere Informationen:

www.uni-bremen.de/universitaet/profil/exzellenz

www.uol.de/exzellenzstrategie

www.northwest-alliance.de

https://www.exzellenzstrategie.de/

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