ZOLL-H: ZOLL hebt im Landkreis Friesland illegale Schnapsbrennereien aus
Hannover (ots)
- Mehrere Liter Alkohol und vier Brennanlagen sichergestellt
Bereits am 28.11.2025 durchsuchten Einsatzkräfte des Zollfahndungsamts Hannover mit richterlichem Beschluss ein Wohnhaus im Landkreis Friesland wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der illegalen Herstellung alkoholhaltiger Erzeugnisse.
Im Auftrag der Strafsachenstelle des Hauptzollamtes Bremen konnten in dem Wohnhaus drei Destillationsanlagen samt Zubehör sichergestellt werden.
Vorausgegangen waren Erkenntnisse der Polizei aus der Auswertung von Beweismitteln in einem dort geführten Ermittlungsverfahren.
Bei der Durchsuchung stießen die Zollfahnder auf zwei funktionsfähige Brennanlagen und unversteuerten Alkohol sowie mehrere große Plastikfässer mit angesetzter Maische. Ein weiteres unvollständiges Destillationsgerät und Zubehör wurden in einem Gartenhaus aufgefunden.
"Wer ungenehmigt Alkohol herstellt, begeht eine Steuerhinterziehung. Das Gesetz lässt hier keinen Spielraum zu. Auch ein Schnapsbrennen für den Eigenbedarf ist entgegen eines weitverbreiteten Irrglaubens nicht erlaubt. Wir verfolgen das Geheimbrennen daher konsequent als Straftat", kommentiert Tobias Steinführer, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hannover, den Fall.
Bei der Durchsuchung in Sande ergaben sich Hinweise darauf, dass auch ein 42-Jähriger aus Schortens mit einem selbstgebauten Destillationsgerät Alkohol herstellt. Die daraufhin mit einem weiteren Durchsuchungsbeschluss veranlasste Nachschau in Schortens führte zur Sicherstellung einer vierten Brennanlage sowie von geringen Mengen an Betäubungsmitteln.
Die Ermittlungen dauern weiter an.
Infobox:
Illegal hergestellter Alkohol kann gesundheitsgefährdend sein. Wurde während der Destillation der Vorlauf nicht sorgfältig abgetrennt oder sind im Endprodukt zu hohe Konzentrationen Fuselöle enthalten, kann dies in höheren Dosen zur Erblindung oder zu mitunter tödlichen Vergiftungen führen.
Rückfragen bitte an:
Zollfahndungsamt Hannover
Pressestelle
Tobias Steinführer
Telefon: 0511/8990-4310
E-Mail: presse@zfah.bund.de
http://www.zoll.de
Original content of: Zollfahndungsamt Hannover, transmitted by news aktuell

