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Polizei Hamburg

POL-HH: 170709-5. G20-Gipfel in Hamburg, Fortschreibung des Einsatzgeschehens

Hamburg (ots)

Um 20:46 Uhr blockierten ca. 150 Personen die Fahrbahn im Bereich der Juliusstraße/Lippmannstraße. Im hinteren Bereich der Straße befanden sich zudem mehrere schwarz gekleidete und vermummte Personen.

In der Roten Flora hielten sich zunächst ca. 200 Personen auf, von denen viele schwarz gekleidet waren. Zusätzlich hielten sich ca. 100 Jugendliche in diesem Umfeld auf. Diese warfen gelegentlich Böller auf die Einsatzkräfte und versuchten, diese zu provozieren.

Beim Grünen Jäger befanden sich 80 Personen. Diese verschoben Baustellenabsperrungen und begaben sich in Richtung Neuer Pferdemarkt.

Im Florapark hielten sich zunächst 600 Personen auf. Es wurde Musik gespielt, teilweise wurden auch Böller geworfen.

Um 22:08 Uhr nahmen in der Eifflerstraße / Lippmannstraße ca. 20 Personen Steine auf.

Im Umfeld der Roten Flora zogen die dort aufhältigen Personen nun vermehrt schwarze Kleidung an. Ein weiterer Zulauf von Personen in Richtung Schanzenviertel fand statt.

Auf dem Balkon eines Hauses im Schulterblatt hatten mehrere Personen Steine deponiert.

Es kam im weiteren Verlauf zum Errichten von Barrikaden im Bereich Schulterblatt. An einem Autohaus und der Filiale einer Sparkasse wurden Scheiben eingeschlagen. Anwohner meldeten zudem, dass Steindepots angelegt und Molotowcocktails vorbereitet werden.

Beim Grünen Jäger legten Personen Vermummung an und begaben sich in Richtung Stresemannstraße.

Auf dem Spielplatz beim Grünen Jäger wurde ein Flaschendepot angelegt, am Paulinenplatz wurden mehrere Gehwegplatten von Personen gelockert.

Um 22:52 Uhr wurden Polizeikräfte am Schulterblatt mit Gegenständen beworfen, woraufhin Wasserwerfer eingesetzt wurden.

Zwischenzeitlich wurde der Bahnverkehr der Linie U3 zwischen den Haltestellen Schlump und Rathaus eingestellt.

Um 23:11 Uhr wurden in der Lippmannstraße/Lerchenstraße Unrat und in der Max-Brauer-Allee Betonklötze auf Fahrbahn gezogen.

Am Schulterblatt/Altonaer Straße befanden sich auf der dortigen S-Bahnbrücke ca. 80 Personen im Gleisbett. In der Altonaer Straße/Bartelsstraße brannten Gegenstände auf der Straße.

Im weiteren Verlauf wurden die an verschiedenen Orten errichteten Barrikaden in Brand gesteckt.

Ab Mitternacht häuften sich Meldungen über brennende sowie beschädigte Fahrzeuge sowie weitere Sachbeschädigungen. Unter den brennenden Fahrzeugen befand sich auch ein Einsatzfahrzeug der Polizei Thüringen.

Auch gegen Mitternacht beobachteten zivile Polizeibeamte, wie ein Mann unter der Sternenbrücke Unrat entzündete, sich danach entfernte und im weiteren Verlauf die Kleidung wechselte. Die Beamten wollten ihn anhalten und vorläufig festnehmen. Sie gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen und forderten ihn zum Stehenbleiben auf, woraufhin der Mann allerdings die Flucht ergriff. Während seiner Flucht drehte er sich mehrfach zu den Polizeibeamten um, verlangsamte schließlich sein Tempo und griff in einen Beutel, offensichtlich um daraus einen Gegenstand zu entnehmen. Einer der verfolgenden Polizeibeamten gab daraufhin einen Warnschuss in die Luft ab. Der Mann setzte seine Flucht daraufhin fort und konnte in einer größeren Personengruppe unerkannt entkommen.

Um 01:34 Uhr wurde im Schulterblatt/Amandastraße Unrat auf die Fahrbahn gezogen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ca. 100 Personen vor Ort.

Um 01:53 Uhr wurde ein Mann in der Altonaer Straße/ Schulterblatt von einem zivilen Polizeibeamten dabei beobachtet, wie er nach einem Streit eine vermeintliche Schusswaffe zog. Der Mann konnte kurz darauf von Spezialkräften in der Schanzenstraße vorläufig festgenommen werden. Bei der Durchsuchung des Mannes wurde eine Schreckschusswaffe sichergestellt.

Mehrere Anrufer teilten mit, dass 30 bis 40 Personen im Hinterhof eines Hauses in der Heinrichstraße Pflastersteine ausgraben und bereitlegen würden.

Im weiteren Verlauf wurden auf der Piazza am Schulterblatt Bierbänke und Fahrräder auf die Fahrbahn gezogen. Hier hielten sich bis zu 350 Personen auf, von denen mehrere Steine und Flaschen bereit legten. Im Anschluss wurden Flaschen auf Polizeibeamte geworfen.

Auch in St.Pauli kam es in den frühen Morgenstunden zu wiederholten Barrikadenbränden. Auch hier wurden Wasserwerfer eingesetzt. Es wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen.

Um 04:47 Uhr befanden sich zwei Aktivisten in Höhe der BAB-Baustelle Stellingen auf einem Baukran. Die beiden Aktivisten stiegen freiwillig in den Rettungskorb der Feuerwehr.

Seit dem 22.06.2017 sind insgesamt 186 Personen vorläufig fest- und 225 Personen in Gewahrsam genommen worden.

Die Zahl der verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten erhöhte sich auf 476.

Eine Bilanz des Gesamteinsatzes wird heute im Rahmen der ab 13:00 Uhr im Polizeipräsidium stattfindenden Pressekonferenz gezogen (vgl. Pressemitteilung 170708-9.).

Uh./ Abb.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Heike Uhde
Telefon: 040-4286 56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de

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