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POL-MFR: (1024) Weiterer Tatverdächtiger nach Angriffen auf Einsatzkräfte identifiziert - Polizeipräsident Fertinger bedankt sich für die erfolgreiche Ermittlungsarbeit

Mittelfranken (ots)

Nach den Angriffen auf Polizeibeamte im Rahmen eines Einsatzes in der Nacht von Freitag (04.06.2021) auf Samstag (05.06.2021) in der Nürnberger Innenstadt gelang es der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte einen weiteren Tatverdächtigen zu identifizieren. Der mittelfränkische Polizeipräsident Roman Fertinger lobt die erfolgreiche Ermittlungsarbeit und stellt klar: Gewalt gegen Polizeibeamte bleibt nicht folgenlos.

Wiederholt hatten Einsatzkräfte der Polizei im Laufe der Nacht einschreiten müssen, weil es unter den Anwesenden auf dem Kornmarkt zu Auseinandersetzungen gekommen war. Um weitere Straftaten zu verhindern, räumten Polizeibeamte schließlich ab 04:30 Uhr den Platz. Hierbei musste die Polizei unmittelbaren Zwang einsetzen und insgesamt 13 Personen in Gewahrsam nehmen. In mehreren Fällen war es dabei zu gezielten Angriffen gegen Beamte gekommen. Teilweise war es den Angreifern jedoch gelungen, bei ihren Übergriffen unerkannt zu bleiben (Meldungen 790, 801, 847).

Um die Geschehnisse der Tatnacht möglichst schnell und umfassend aufzuklären, rief die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte eigens eine Arbeitsgruppe ins Leben. Die sieben Beamtinnen und Beamten trugen Beweise zusammen, führten zahlreiche Vernehmungen durch und werteten unter anderem auch die Aufnahmen der von den Einsatzkräften in der Nacht getragenen Bodycams aus. Bereits wenige Tage nach der Tat gelang es mittels solcher Aufnahmen einen Tatverdächtigen zu ermitteln. Er steht im Verdacht, die Beamten mit einem Gürtel attackiert zu haben. Der 20-jährige Mann wurde am 13.06.2021 festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft (Meldung 847).

Zwischenzeitlich können die Ermittler einen weiteren Erfolg vorweisen: Im Rahmen der Räumung des Platzes ab etwa 04:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte von zunächst unbekannten Tätern mit Flaschen beworfen. Hierbei erlitten insgesamt drei Polizisten leichte Verletzungen. Ein Beamter trug auf Grund eines Flaschenwurfs eine Kopfplatzwunde davon, welche in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Mit Hilfe der Videoaufzeichnungen gelang es den Beamtinnen und Beamten der Arbeitsgruppe nun einen Tatverdächtigen eines solchen Flaschenwurfs zu ermitteln. Genau wie im Fall des 20-Jährigen, der die Einsatzkräfte mutmaßlich mit einem Gürtel angriff, führte auch in diesem Fall ein biometrischer Abgleich beim Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) zu einem Tatverdächtigen, einen 37-jährigen Mann aus Erlangen. Er muss sich nun wegen des Tatvorwurfs der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten.

Gegen den 37-Jährigen erging ein Haftbefehl. Beamte der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt nahmen ihn am Montag (19.07.2021) in seiner Wohnung fest.

Neben zahlreichen weiteren Delikten kam es in der betroffenen Nacht im Umfeld des Kornmarktes zu insgesamt zehn Fällen von Gewalt gegen Polizeibeamte. Bislang konnte die Arbeitsgruppe in acht Fällen Tatverdächtige ermitteln - zwei davon befinden sich in Untersuchungshaft.

Allein in Mittelfranken kam es im letzten Jahr (2020) zu über eintausend (1051) Fällen von Gewalt gegen Polizeibeamte und damit zu einem Anstieg von rund 7% im Vergleich zum Vorjahr. Immer wieder werden hierbei die eingesetzten Beamtinnen und Beamten auch verletzt. Von den rund 2.500 (2485) angegangenen Einsatzkräften im Jahr 2020 erlitten 409 mindestens leichte Verletzungen. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen (2097/369). Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger zeigt sich angesichts dieses Anstiegs der Übergriffe auf die Einsatzkräfte besorgt, betont aber zugleich, dass sich die Nürnberger Polizei durch die Ermittlungsarbeit der Beamtinnen und Beamten und die enge Zusammenarbeit von Polizei und Justiz diesem Trend entschieden entgegenstellt - die Aufklärungsquote lag 2020 bei rund 99%. Fertinger bedankt sich daher ausdrücklich bei den Beamtinnen und Beamten der Arbeitsgruppe für die umfassende und erfolgreiche Ermittlungsarbeit. Durch die akribische Arbeit der Polizistinnen und Polizisten sei es gelungen, Tatverdächtige, die sich unerkannt wähnten, aus der Anonymität zu reißen und so zügig einem Strafverfahren zuzuführen. Die Nürnberger Polizei setze hiermit ein deutliches Zeichen in Richtung potentieller Täter: Gewalt gegen Polizeibeamte bleibt nicht folgenlos.

Marc Siegl

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