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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (568) Veröffentlichung der Kriminalstatistik Mittelfranken 2014 (Vorjahreszahlen in Klammern)

Mittelfranken (ots)

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 verzeichnet für den Regierungsbezirk Mittelfranken 93.682 Straftaten. Dies ist eine Zunahme um 82 Fälle oder 0,1 % gegenüber dem Vorjahr und liegt deutlich unter dem gesamtbayerischen Trend. Die Aufklärungsquote blieb mit 63,9 % (64,2 %) annähernd gleich.

Besonders hervorzuheben ist, wie Polizeipräsident Johann Rast heute bei der Veröffentlichung der mittelfränkischen Kriminalstatistik feststellte, dass im Bereich der Körperverletzungsdelikte ein deutlicher Rückgang um 489 (4,2 %) auf 11100 Fälle zu verzeichnen ist. Das ist der tiefste Wert der letzten zehn Jahre. Ein Rückgang konnte dabei sowohl bei den einfachen als auch bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen verzeichnet werden. Auch im Deliktsfeld der Straßenkriminalität haben wir im zweiten Jahr in Folge einen Rückgang zu verzeichnen. Diesen Delikten kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie öffentlichkeitswirksam sind und somit einen direkten Einfluss auf das subjektive Sicherheitsempfinden eines jeden Einzelnen haben.

Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist leicht, auf 41.362 (41.601), gesunken. Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen sank um 6,4 % auf 8.919 (9.533). Der Rückgang ist damit deutlich stärker ausgeprägt als bei der Entwicklung der Gesamtzahl der Tatverdächtigen. Bei Delikten mit einer erfahrungsgemäß hohen Beteiligung von Jugendlichen, wie Raub, gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung im öffentlichen Raum, waren 2014 anteilig weniger Jugendliche tatverdächtig als 2013. Für den Bereich der Sachbeschädigung auf Straßen ist seit 2010 erstmals wieder eine leichte Steigerung festzustellen. Insgesamt wurde der seit mittlerweile mehreren Jahren anhaltende Abwärtstrend im Bereich der Jugendkriminalität fortgesetzt.

Auch die Anzahl der alkoholisierten jugendlichen Tatverdächtigen ist um 3,2 % auf einen Anteil von 16,9 (20,1) Prozent gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit 2007. Polizeipräsident Rast unterstreicht, dass weiterhin durch gemeinsame Bemühungen mit den Sicherheitsbehörden sowie Jugendschutzkontrollen konsequent gegen Alkoholmissbrauch, insbesondere bei Jugendlichen, vorgegangen wird.

Nach einem Anstieg 2013 sanken die Fallzahlen bei den Straftaten gegen das Leben wieder um 13,3 % auf 65 (75) Straftaten (inklusive der Versuche). Die Aufklärungsquote liegt mit 93,8 % auf dem Niveau der letzten Jahre.

Bei den Sexualdelikten war nach einer Steigerung 2013 ein deutlicher Rückgang auf 791 (887) Fälle festzustellen. Dies ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre.

Die Raubstraftaten haben in Mittelfranken nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2013 nun nochmals um 0,9 % auf 568 (563) Fälle leicht zugenommen. Diese Steigerung wird maßgeblich von der Entwicklung in Nürnberg beeinflusst. In der größten Stadt des Regierungsbezirks ereigneten sich allein 349 Raubstraftaten, das sind nahezu zwei Drittel aller erfassten Fälle. Erbeutet wurden dabei meist Bargeld, Mobiltelefone, Handtaschen und Rucksäcke. Die Aufklärungsquote konnte von 65,5 % auf 66,4 % gesteigert werden.

Während beim einfachen Diebstahl ein Rückgang um 1,5 % auf 21.760 (22.084) Fälle zu verzeichnen ist, steigerte sich die Gesamtzahl der schweren Diebstähle um 6,7 % auf 11.743 (11.010) Fälle. Die Steigerung beim schweren Diebstahl ist wesentlich auf die hohen Fallzahlen beim Wohnungseinbruch und Fahrraddiebstahl zurückzuführen.

Die bereits sehr hohen Fallzahlen des Vorjahres stiegen 2014 beim Wohnungseinbruch nochmals um mehr als 30 % auf 1.345 (1.032) Fälle an und erreichten damit den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote beträgt 15,7 % (15,8 %). Rechnet man die Wohnungseinbrüche, die als Bandendiebstahl begangen werden hinzu, beträgt die Aufklärungsquote allerdings 23, 0 %. Zur Bekämpfung des Phänomens Wohnungseinbruchdiebstahl wurde beim Polizeipräsidium Mittelfranken bereits zum 01.07.2014 die rund 30-köpfige besondere Aufbauorganisation Wohnraumeinbruchdiebstahl (BAO WED) gegründet, wodurch ein personeller Schwerpunkt in diesem Phänomenbereich gesetzt wurde.

Im Deliktsbereich Betrug stiegen die Fallzahlen leicht um 0,7 % auf 12.716 (12.631) Fälle. Innerhalb des Deliktsbereiches ist eine Steigerung beim Warenkreditbetrug und dagegen ein Rückgang beim Betrug mit rechtswidrig erlangten Zahlungskarten festzustellen.

Erfreulicherweise sind erneut die Sachbeschädigungen um - 4,1 % auf 10.978 (11.455) Fälle gesunken. Dies ist die niedrigste Zahl im Zehnjahresvergleich.

Im Phänomenbereich Rechts stiegen die Straftaten um 22 Fälle, = + 9,2 %, auf 260 (238). Damit liegen sie wieder auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 2011. Die Propagandadelikte stellen mit einem Anteil von 71,2 %, das sind 185 Fälle, die größte Deliktsgruppe dar. Die rechtsmotivierten Gewaltstraftaten (7x Körperverletzungsdelikte, 2x Landfriedensbruch, 1x Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und 1x Brand- und Sprengstoffdelikt) stiegen im Berichtszeitraum von 10 auf 11 Fälle.

Die Anzahl der Politisch motivierten Straftaten im Phänomenbereich Links stieg um 13 Fälle (= +12,4 %) und liegt nun bei 118 (105) Straftaten. Die linksmotivierten Gewaltstraftaten haben sich von 11 Delikten im Jahr 2013 auf nun 28 Delikte im Berichtszeitraum erhöht. Sie liegen damit im Durchschnitt der Vorjahre. Den Schwerpunkt linksmotivierter Kriminalität bilden mit einem Anteil von 51,7 % wieder die Sachbeschädigungen.

Die politisch motivierte Ausländerkriminalität stieg auf 54 (19) Fälle und hat damit einen bisherigen Höchststand erreicht. Der deutliche Anstieg steht im Zusammenhang mit einem Versammlungsgeschehen zur Flüchtlingsthematik am 03.07.2014 in Nürnberg.

Weitere 67 (82) politisch motivierte Straftaten konnten diesen drei Bereichen nicht eindeutig zugeordnet werden. Sie wurden dem Phänomenbereich Sonstige zugerechnet.

Die mittelfränkische Polizei wird auch in Zukunft bei der Bekämpfung der Kriminalität ihre Strategie dem veränderten Täterverhalten und neuen Kriminalitätsformen anpassen. Mit zahlreichen Präventionskonzepten und kriminalpolizeilichen Fachberatern bei allen Kriminalpolizeidienststellen versucht die mittelfränkische Polizei die Entwicklung der Kriminalität weiterhin positiv zu beeinflussen und die Fallzahlen zu senken. / Elke Schönwald

Einzelheiten unter

http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/kriminalitaet/statistik/index.html/37697

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle
Telefon: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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