Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2201) Bundesweite Bandendiebstahlsserie geklärt - Meldung zum heutigen Pressegespräch in Ansbach
Ansbach/Bad Windsheim (ots)
Beamten der Kriminalpolizei Ansbach gelang es drei bundesweit agierende Einbrecher auf frischer Tat festnehmen zu lassen.
Mitte Juli diesen Jahres (2012) brachen damals drei bis dahin Unbekannte in ein Appartement einer Seniorenresidenz in Bad Windsheim (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) ein und entwendeten dort Schmuck und Bargeld im Wert von ca. 40.000 Euro. Hierbei waren zwei Frauen und ein Mann von Zeugen beobachtet worden.
Beamte des Fachkommissariats der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach übernahmen den Fall und leiteten zunächst ein Strafverfahren wegen Bandendiebstahls gegen unbekannt ein.
Anschließend folgten intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen und Recherchen. Diese führten schließlich die Ansbacher Ermittler auf die Spur eines in ganz Deutschland "tätigen" Einbrechertrios mit einer ganz speziellen Vorgehensweise: So schlichen sich die Gesuchten jeweils immer ganz gezielt in der Mittagszeit in Seniorenresidenzen. Während die Bewohner der dortigen Appartements sich zum Essen außerhalb ihrer Zimmer aufhielten, brachen dann die Unbekannten diese auf und durchsuchten sie nach Bargeld und Wertgegenständen.
Nachdem sich eine Spur in Richtung Osteuropa auftat, wurden gezielte Fahndungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Bereits Ende Oktober führten diese zum Erfolg. Die Ansbacher Kripo konnte in Erfahrung bringen, dass die Tatverdächtigen wieder in die Bundesrepublik Deutschland einreisen.
Am 23.10.2012 schließlich klickten zum ersten mal die Handschellen in einem Seniorenheim in Hamburg. Auf frischer Tat konnte dort eine 31-jährige Frau und ein 28-jähriger Mann festgenommen werden. In ihrem Pkw fanden sich neben Einbruchswerkzeug auch zahlreiche Wertgegenstände und Bargeld. Ein Teil hiervon konnte bereits diversen Einbrüchen zugeordnet werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das zuständige Amtsgericht Haftbefehl gegen das aus der Slowakischen Republik stammende Duo. Nach der zweiten Frau dauerte die Fahndung zunächst noch an.
Am 25.10.2012 reiste dann auch die dritte Tatverdächtige nach Hamburg. Sie hatte versucht für ihre festgenommenen Mittatverdächtigen eine Kautionszahlung zu leisten.
Die Staatsanwaltschaft in Fürth führte das bundesweite Sammelverfahren gegen die drei Tatverdächtigen.
Die Arbeit der Ermittlungskommission (EKO) "Senior" der Kriminalpolizei Ansbach fand nun ihren vorläufigen Abschluss. Nun gilt es noch die sichergestellte Beute den Geschädigten zuzuordnen.
Die polizeiliche Zusammenarbeit innerhalb Deutschlands, wie auch die internationale Zusammenarbeit, z.B. mit Österreich, der Schweiz, aber vor allem auch mit Interpol Bratislava in der Slowakei, war von gegenseitigem Vertrauen geprägt und war so nicht zuletzt für den polizeilichen Ermittlungserfolg verantwortlich.
Insgesamt konnte die Ansbacher Kripo 45 Straftaten in Hamburg, Berlin und weiteren sechs Bundesländern klären. Der Gesamtwert der Beute beträgt rund 200.000 Euro.
Robert Schmitt/nn
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