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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (114) Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Polizeidirektion Ludwigsburg

Nürnberg/Stuttgart/Ludwigsburg (ots)

Raub auf Goldtransport am
15.12.2009 in Ludwigsburg:
Ermittlungen ausgeweitet
Nach dem spektakulären Raub eines Goldtransports, bei dem bislang 
unbekannte Täter am Dienstag, dem 15.12.2009, gegen 10.00 Uhr an der 
A 81, Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord Goldschmuck und Zahngold im 
Wert von ca. 1,5 Millionen Euro erbeutet hatten, geht die Arbeit der 
Ermittlungsgruppe "Gold" bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg Schritt 
für Schritt weiter.
Zur Erinnerung:
Fahrer und Beifahrer eines silbergrauen  Mercedes Sprinter mit dem 
Kennzeichen NM-RH 818 waren mit ihrer wertvollen Fracht von Nürnberg 
kommend in Richtung Pforzheim unterwegs, als sie auf der A 81 in 
Fahrtrichtung Stuttgart vor der Anschlussstelle Ludwigsburg-Nord von 
einem dunklen BMW überholt wurden. Auf dem Armaturenbrett des Wagens,
der mit einem gefälschten Nürnberger Behördenkennzeichen N-???? 
versehen war, blinkte ein Blaulicht und mit einer Leuchtschrift am 
Heckfenster des BMW wurden sie aufgefordert, dem vermeintlichen 
Dienstwagen über die Ausfahrt auf die B 27 zu folgen, wo sie unter 
einer Brücke angehalten wurden. Hinter dem Sprinter hatte ein roter 
VW-Bus der Modellreihe T4 oder T5 angehalten. Vier männliche Täter, 
die einheitlich mit grünen Oberteilen und schwarzen Westen mit der 
Aufschrift "POLIZEI" bekleidet waren, hatten sich als Mitarbeiter der
Steuerfahndung ausgegeben und  die beiden Männer unter Hinweis auf 
eine zeitgleich durchgeführte Durchsuchung in ihrem Unternehmen 
festgenommen. Sie waren mit Handschließen gefesselt, in den BMW 
gesetzt und im Anschluss über die A 81 bis zu einem Waldstück 
zwischen Bad Friedrichshall und Oedheim im Landkreis Heilbronn 
gefahren und dort ausgesetzt worden.  Nach Bekanntwerden der Tat 
hatte die Polizei den ausgeräumten Sprinter im Verlauf umfangreicher 
Fahndungsmaßnahmen im Bereich Mundelsheim aufgefunden.
Nachdem sie ursprünglich davon ausgegangen waren, dass der beim 
Raub verwendete VW-Bus mit SÜW-Kennzeichen versehen war, schließen 
die Ermittler aufgrund   eines in den vergangenen Tagen eingegangenen
Hinweises  jetzt nicht mehr aus, dass an dem Fahrzeug die Kennzeichen
SU-W ??
aus dem Zulassungsbereich des Rhein-Sieg-Kreises angebracht waren.
Von dem Bus fehlt bislang ebenso jede Spur wie von dem dunklen BWM, 
bei dem es sich um einen Mietwagen gehandelt haben dürfte. Die 
Ermittlungen dazu dauern noch an.
Zur Fesselung von Fahrer und Beifahrer des Werttransports 
verwendeten die Täter massive Handschließen. Es handelte sich dabei 
um eine Schließe mit Gelenk, Hersteller "KH- Security", Artikel Nr. 
240103,  und um eine Schließe mit Breitscharnier, Hersteller 
"KH-Security", Artikel Nr. 240104 (siehe Lichtbilder).
Die bislang unbekannten Täter gingen bei der Durchführung der 
vorgetäuschten Kontrolle und der anschließenden "Festnahme" sehr 
überzeugend vor.  Drei von ihnen waren offensichtlich südländischer, 
evt. türkischer Herkunft, und sprachen hochdeutsch ohne erkennbaren 
Akzent.
Lediglich zwei der Unbekannten konnten beschrieben werden:
1.	25 - 35 Jahre alt, ca. 180 cm groß, korpulent, Glatze bzw. sehr 
kurze Haare, Dreitagesbart
2.	25 - 35 Jahre alt, 170 - 175 cm groß, schlank, dunkler Teint, 
kurze dunkle Haare, Dreitagesbart
Ein Täter dürfte ein Deutscher im Alter zwischen 25 und 40 Jahren 
gewesen sein; 175 - 180 cm groß, normale Statur, blasser Teint, evtl.
Brillenträger.
Bei ihren Ermittlungen hoffen Staatsanwaltschaft und 
Kriminalpolizei auf weitere Zeugenhinweise und fragen:
·	Wer hat am 15.12.2009 vor oder nach der Tat einen VW-Bus der 
Modellreihe T4 oder T5 mit Siegburger Kennzeichen (SU-W ??) im 
Bereich der Autobahnen A 81 Heilbronn-Stuttgart oder A 6 
Nürnberg-Heilbronn beobachtet?
·	Wem ist in den Folgetagen ein solches Fahrzeug aufgefallen?
·	Wo ist ein solches Fahrzeug abgestellt und wird seit Längerem nicht
bewegt?
·	Wer kann Hinweise zu den verwendeten Handschließen des Herstellers 
"KH-Security" geben?
·	Wer kann Hinweise zu den beschriebenen Tätern geben?
·	Wer kennt Personen, die über eine Goldmenge im zweistelligen 
Kilogrammbereich verfügen oder verfügten und diese Goldmenge 
weiterveräußern wollten?
·	Wo wurden größere Goldmengen angeliefert?
Das geschädigte Unternehmen hat eine Belohnung von
10.000 Euro
für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Tat oder zur 
Ergreifung der unbekannten Täter führen.
Für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung des gesamten Raubgutes 
führen, ist sogar eine Belohnung von
100.000 Euro
ausgesetzt worden. Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung 
erfolgt in beiden Fällen unter Ausschluss des Rechtsweges. Die 
Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für 
Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung von 
Straftaten gehört.
Sachdienliche Hinweise nehmen die Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 
07141/18-9 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Die Straftat wird am Sonntag, 24.01.2010, um 19.50 Uhr Gegenstand 
der Sendung "Kripo-live" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sein.
Bert Rauenbusch
Quelle: StA Stuttgart/PD Ludwigsburg

Rückfragen bitte an:

Sachdienliche Hinweise nehmen die Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9 oder jede
andere Polizeidienststelle entgegen.

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