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Landeskriminalamt Baden-Württemberg

LKA-BW: Europäische Erfolgsgeschichte: Internationales Projekt zur grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität geht zu Ende - und übertrifft alle Erwartungen

LKA-BW: Europäische Erfolgsgeschichte: Internationales Projekt zur grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität geht zu Ende - und übertrifft alle Erwartungen
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Stuttgart (ots)

Knapp drei Jahre ist es her, dass sich unter der Gesamtprojektleitung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg ein Netzwerk aus 21 EU-Staaten im Projekt ISF Lumen zusammengeschlossen haben, um gemeinsam der grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität den Kampf anzusagen.

Dabei stand insbesondere die Bekämpfung von vier Deliktsbereichen der bandenmäßigen und organisierten Eigentumskriminalität im Fokus der Projektpartner: Unter Federführung der Berliner Polizei wurden Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, Kfz-Kriminalität und Hütchenspielbetrug angegangen. Die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen wurde hauptverantwortlich durch die Polizeidirektion Osnabrück koordiniert. Das Bundeskriminalamt arbeitete derweil an der Weiterentwicklung von EuFID, der europäischen Fahrzeug-Identifizierungs-Datei.

Nun neigt sich die Projektlaufzeit dem Ende zu - vom 12. bis zum 14. November fanden sich die Projektbeteiligten nochmals zur Abschlussveranstaltung in Schwäbisch Gmünd zusammen.

Die dort vorgestellte Bilanz kann sich laut Projektleiter Arne Hermann (LKA BW) sehen lassen: "70 internationale Ermittlungsgruppen wurden ins Leben gerufen und über 200 grenzüberschreitende Maßnahmen durchgeführt, dabei waren über 5.ooo Polizistinnen, Polizisten und Staatsanwälte im Einsatz. Das hat sich gelohnt: Wir konnten europaweit über 270 Festnahmen erzielen und rund sechs Millionen Euro an Geld und Wertgegenständen von Kriminellen beschlagnahmen. Wir leben die europäische Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität."

In allen behandelten Kriminalitätsfeldern konnten durch die genannten Einsatzmaßnahmen, die Stärkung von Netzwerken, Erfahrungs- und Informationsaustausch und vor allem gezielte Präventionsmaßnahmen erhebliche Erfolge erzielt werden. Und auch für zukünftige Ermittlungen wurden nachhaltige Verbesserungen erwirkt - von der Beschaffung von Einsatztechnik bis hin zur unbürokratischen Bereitstellung finanzieller Mittel für Einsatzmaßnahmen.

"Das Bundeskriminalamt hat durch das ISF-Projekt LUMEN wesentliche Impulse für die Bekämpfung der organisierten Eigentumskriminalität erhalten. Insbesondere die Weiterentwicklung der Europäischen Fahrzeug-Identifizierungsdatei (EuFID) hat dazu beigetragen, dass die Strafverfolgungsbehörden über ein effektives Instrument für die Identifizierung gestohlener Fahrzeuge verfügen, welches Dank ISF-Lumen nun allen europäischen Staaten den Zugriff ermöglicht," betont Sylvia Zahlmann, Leiterin der Gruppe Eigentums-, Waffen- und Sprengstoffkriminalität beim Bundeskriminalamt.

Friedo de Vries, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, zeigt sich mit dem Verlauf seines Teilprojektes "LUMEN-ATM" hoch zufrieden: "Der Rückgang der Fallzahlen bei den Geldautomatensprengungen ist auch ein Erfolg der Polizeidirektion Osnabrück im Projekt LUMEN-ATM. Unser hohes Engagement hat dazu beigetragen, dass Expertinnen und Experten der Polizeien aus Europa heute mehr denn je im Austausch stehen und mit Hilfe ihres Netzwerks das Phänomen zurückdrängen. Bei grenzüberschreitenden Fahndungen und der Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezialkräfte konnten wir für eine noch engere Verzahnung sorgen. Das ohnehin bestehende intensive Zusammenwirken mit unseren niederländischen Partnern konnte weiter ausgebaut werden - und war einer der bedeutenden Schlüssel. Ich bedanke mich ausdrücklich beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Projektleitung für die außerordentlich gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Auch Berlins Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel zeigt sich erfreut: "Berlin ist als weltoffene Stadt nicht nur Magnet für Touristen, sondern auch reisende Tätergruppen. Es freut mich daher außerordentlich, dass die Polizei Berlin in enger Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internationalen Partnern derartige Tätergruppen erfolgreich bekämpfen konnte. In drei Teilprojekten des ISF Lumen sind uns herausragende Erfolge im Bereich der Strafverfolgung, aber auch der Prävention gelungen. Darauf bin ich stolz, darauf dürfen aber insbesondere alle mitverantwortlichen Kolleginnen und Kollegen stolz sein."

Wenn es nach den Projektbeteiligten geht, ist also noch lange nicht Schluss: "Eine enge und effektive Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg ist zur Bekämpfung international agierender Tätergruppierungen unerlässlich. Dank ISF LUMEN sind wir hier nun stärker aufgestellt, als je zuvor. Wir werden uns als LKA BW dafür einsetzen, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeht - die Planungen für ein Folgeprojekt sind bereits in vollem Gange", so LKA-Präsident Andreas Stenger.

Rückfragen bitte an:

Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Kriminaloberrätin Lisa Schröder
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 5401-2044

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