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Polizeipräsidium Ludwigsburg

POL-LB: Ludwigsburg: Nachtrag zu Auseinandersetzungen nach Faschingsveranstaltung in Neckarweihingen am 04.02.2018

Ludwigsburg (ots)

Ludwigsburg: Auseinandersetzung am Rande einer Faschingsveranstaltung - Vorläufige Ermittlungsergebnisse

Im Falle der Auseinandersetzungen zwischen Polizeibeamten und Besuchern einer Faschingsveranstaltung am Sonntagabend, 4. Februar 2018 in Neckarweihingen, sind die ersten Ermittlungen der eigens beim Polizeipräsidium Ludwigsburg unter Federführung der Kriminalpolizeidirektion eingerichteten gemeinsamen Ermittlungsgruppe aus Schutz- und Kriminalpolizei abgeschlossen (wir berichteten am 05.02.2018, 14:18 Uhr und 08.02.2018, 13:10 Uhr).

Die Ermittler vernahmen über 80 Zeugen und werteten Bildmaterial des Abends aus. Der Verdacht eines unverhältnismäßigen Vorgehens der eingesetzten Polizeibeamten und der Beteiligung von Angehörigen der Feuerwehr sowie gewaltbereiten Fußballfans erhärtete sich nicht. "Ich bin froh und erleichtert, dass sich die teils erhobene und vor allem vorschnelle Kritik am Einsatz der Polizei nach dem mir vorliegenden kriminalpolizeilichen Ermittlungsergebnis so nicht bestätigt hat und auch der Feuerwehr kein Fehlverhalten vorzuwerfen ist", betont Polizeipräsident Frank Rebholz.

Im Laufe der Auseinandersetzung, deren Ursprung vermutlich in Meinungsverschiedenheiten unter Fußballfans lag, wurden insgesamt neun Personen im Alter zwischen 19 und 60 Jahren vorläufig festgenommen und fünf Polizeibeamte leicht verletzt. Zehn Beteiligte müssen mit Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Nichtbefolgen von polizeilich erteilten Platzverweisen rechnen. Insgesamt waren 20 Polizisten sowie zwei Polizeihunde im Einsatz. "Bislang wurden von Seiten der am Tumult Beteiligten keine erkennbaren Vorwürfe gegen die Beamten erhoben, die den Verdacht einer Straftat begründen würden. Die Entscheidung darüber obliegt aber selbstverständlich der sachleitenden Staatsanwaltschaft nach endgültigem Abschluss der Ermittlungen", ergänzt der Polizeipräsident.

Den bisher gewonnenen Erkenntnissen zufolge war es bereits gegen 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus zu Auseinandersetzungen unter verschiedenen Personengruppen gekommen. Sie wurden zum Teil durch die Feuerwehr des Gebäudes verwiesen. Die Streitigkeiten flammten schließlich gegen 19:30 Uhr auf dem Vorplatz wieder auf und eskalierten, so dass es vereinzelt auch zu tätlichen Auseinandersetzungen kam. Nachdem Schlichtungsversuche der Wehrleute erfolglos geblieben waren, verständigten sie gegen 20:15 Uhr die Polizei. Mit weiterer Unterstützung der Feuerwehrangehörigen versuchten die Beamten die Vielzahl von streitenden und offensichtlich alkoholisierten Personen zu beruhigen. Als die Beteiligten getrennt und vorläufig festgenommen werden sollten, solidarisierte sich die Menschenmenge, um die Maßnahmen zu stören beziehungsweise zu verhindern. Die Polizisten wurden teils wüst beleidigt und bedrängt und mussten die Personenansammlungen unter dem Einsatz von Zwangsmaßnahmen zurückdrängen.

Es wurden zahlreiche Platzverweise ausgesprochen, die die meisten Besucher auch befolgten. Da sich die Verbliebenen jedoch nach wie vor aggressiv gegenüber den Einsatzkräften gebärdeten, musste von benachbarten Polizeirevieren Verstärkung angefordert werden, während die zumeist alkoholisierten Unruhestifter entsprechend deutlich und hart zurückgewiesen wurden. Durch das andauernd angriffslustige Verhalten der Beteiligten entstand ein Tumult, der eine Räumung des Vorplatzes notwendig machte. Nach dem Eintreffen der Unterstützungskräfte gelang es der Polizei der Situation Herr zu werden, indem sie besonders hartnäckige Störer unter der Anwendung von Zwang vom Platz drängte.

"Den Beamten schlug von Beginn an eine aufgeheizte Stimmung und Aggressivität einer Vielzahl von Personen entgegen, die größtenteils alkoholisiert und nicht mehr für Schlichtungsversuche auf bloßer kommunikativer Ebene empfänglich waren. Nur durch das robuste Einschreiten konnte verhindert werden, dass die Situation weiter ausuferte", stellt der Kripochef Kriminaldirektor Frank Spitzmüller abschließend fest. Kurz nach 21:00 Uhr war nahezu wieder Ruhe eingekehrt. Der hinzugerufene Rettungsdienst hatte zwischenzeitlich eine Person mit Augenreizungen behandelt.

Rückfragen bitte an:

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Telefon: 07141 18-9
E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de
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