Pressemitteilung

Zahl der Apotheken sinkt weiter / Verbandschef: Abschlagsverhandlungen sind für Apotheken überlebenswichtig

2012-11-13T10:21:44

Berlin (ots) -

Die Verhandlungen über den Kassenzwangsabschlag zwischen dem Deutschen Apothekerverband (DAV) und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) gehen an diesem Mittwoch in ihre zweite Runde. "Deutschlands Apothekerinnen und Apotheker schauen dieser Tage gespannt nach Berlin, denn für viele sind diese Verhandlungen überlebenswichtig", so DAV-Chef Fritz Becker: "Wegen eines nur unzureichend erhöhten Fixums und trotz der Zusage der Politik, die Nacht- und Notdienstversorgung künftig besser zu honorieren, klafft hier eine eklatante Lücke." Schließlich sei das Apothekenhonorar neun Jahre lang eingefroren gewesen, so Becker.

Von dem Honorar, das ein Apotheker für eine abgegebene verschreibungspflichtige Arzneimittelpackung erhält, führt er einen Abschlag an die GKV ab - dieser wurde für die Jahre 2011 und 2012 als Sondersparbeitrag der Apotheker auf 2,05 Euro erhöht. "Eine dauerhafte Unterfinanzierung der Apotheken durch die Krankenkassen kann letztlich nur eine Leistungseinschränkung für die Versicherten bedeuten", sagt Becker. "In einer alternden Gesellschaft ist ein wohnortnahes Netz von unabhängigen Apotheken kein Luxus, sondern Pflicht. Deshalb fordern wir Vergütungsgerechtigkeit." Für Becker heißt das: "Der Abschlag muss deutlich abgesenkt werden."

Die neuesten Zahlen aus dem dritten Quartal belegen: Der Apothekenschwund geht weiter - derzeit gibt es nur noch 21.010 Apotheken bundesweit (Stand: 30.9.2012). Bis Jahresende dürfte diese Zahl sogar noch unter den Schwellenwert von 21.000 fallen - das wären 300 Apotheken weniger als ein Jahr zuvor (Ende 2011: 21.238). Damit wäre der niedrigste Stand seit 1994 erreicht. Derzeit schließen pro Woche sechs Apotheken. Regional betrachtet ergibt sich folgendes Bild: Nordrhein-Westfalen als größtes Land musste -65 Schließungen verkraften. Dahinter folgt zunächst Baden-Württemberg (-45), dann erst Bayern (-27). Auf Platz vier steht Niedersachsen mit -25 Schließungen. Den fünften Platz teilen sich Hessen und Rheinland-Pfalz mit je -18 Schließungen per Saldo.

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