Pressemitteilung

Rückfall in die 70er Jahre / Urteil des OVG in Münster erzeugt Widerspruch bei der ADKA

2011-06-16T08:00:44

Berlin (ots) -

Das Urteil des OVG Münster, mit dem eine Krankenhausversorgung über eine Distanz von mehr als 200 km genehmigt werden soll, veranlasst die ADKA zu entschiedenem Widerspruch "Man fühlt sich zurückversetzt in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts!" wundert sich Klaus Tönne, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.V.. "Damals war der erklärte Wille des Gesetzgebers, die Belieferung durch Versandapotheken an Krankenhäuser quer durch die Republik zu unterbinden und durch eine ortsnahe, beratungsintensive Versorgung durch Apotheken zu ersetzen. Diese große Reform des § 14 Apothekengesetz hat sich über die letzten Jahrzehnte bewährt. Selbst der Versuch der europäischen Kommission, dieses Prinzip aufzuheben, wurde vom EuGH in eindrucksvoller Weise abgelehnt. Umso mehr reibt man sich die Augen, wenn jetzt ein deutsches Oberverwaltungsgericht ansetzt, hier alten und überholten Rechtsnormen wieder zum Leben zu verhelfen".

"Dieses Fehlurteil kann und darf keinen Bestand haben", meint Prof. Dr. Irene Krämer, Präsidentin der ADKA, "die Revision beim BVG muss man dem betroffenen Landkreis dringend nahelegen. Sollte dieses Urteil rechtskräftig werden, ist die ordnungsgemäße und von der Politik gewollte orts- und zeitnahe Arzneimittelversorgung der Krankenhauspatienten akut gefährdet. Wir sehen hierin eine eklatante Missachtung der gültigen Rechtslage und aller Richtlinien, die zur Arzneimittelversorgung von Krankenhauspatienten existieren. Wir sind uns darin auch einig mit der Bundesapothekerkammer und den Aufsichtsbehörden. Deutsche Krankenhauspatienten sind hinsichtlich der Arzneimittelversorgung ohnehin schon schlechter gestellt als Patienten in anderen europäischen Ländern und würden damit noch stärker benachteiligt"

Die ADKA vertritt die Interessen von rund 1.700 deutschen Krankenhausapothekern. Im Fokus der Verbandsarbeit steht, die größtmögliche Sicherheit der Arzneimittelversorgung aller Klinikpatienten zu gewährleisten. Weitergehende Informationen finden Sie unter http://www.adka.de

Ansprechpartner:

Präsidentin Prof. Dr. Irene Krämer, praesident@adka.de
Geschäftsführer Klaus Tönne, gf@adka.de
Alt Moabit 96, 10559 Berlin, Tel. 030-3980 8752, Fax - 8753.

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