Pressemitteilung

Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 20. Juli 2008

2008-07-17T16:48:35

München (ots) -

"ttt" kommt am Sonntag, 20. Juli, um 23.00 Uhr,
vom Mitteldeutschen Rundfunk und hat die Themen:
Die geraubten Bücher der weltberühmten Leopoldina/ Halle - 
Beutebücher in georgischen Kellern
In dieser Woche wurde die Deutsche Akademie der Naturforscher 
Leopoldina, übrigens die älteste Akademie ihrer Art, zur nationalen 
Akademie der Wissenschaften ernannt. Ungefähr zur selben Zeit 
entdeckt ein MDR-Team für "ttt" tausende verschollene Beutebücher in 
einem schlecht zugänglichen Keller der Universitätsbibliothek von 
Tiflis in Georgien, darunter auch etliche vermisste Werke mit dem 
Stempel der Leopoldina. Es sind auch Schriften anderer deutscher 
Bibliotheken darunter, aus Bremen, Berlin, Leipzig, Magdeburg. "Bis 
vor kurzem wussten wir selber nichts über die Existenz dieser 
Bücher", sagt die Leiterin der Universitätsbibliothek, Tamar 
Nemsicverdize, uns gegenüber.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der wertvolle Bestand der 
Bibliothek der Leopoldina kriegsbedingt in einen stillgelegten 
Salzstock in Wansleben ausgelagert. Nach dem Krieg waren die Bücher 
verschwunden. Die Trophäenkommission der Roten Armee hat die Bücher 
in die Sowjetunion abtransportieren lassen. Die Bücher waren als 
Ausgleich für die, von den Deutschen während des Krieges zerstörten 
oder ausgeraubten Bibliotheken gedacht. Jahrzehntelang galten die 
Bestände als unwiederbringlich verloren. Ein Teil der Bücher kam 1958
auf Grund einer Vereinbarung der DDR mit der UdSSR zurück. Doch so 
wertvolle Schriften berühmter Gelehrter wie Giordano Bruno und Johann
Kepler blieben weiterhin verschwunden. Erst nach dem 
Auseinanderfallen der Sowjetunion findet sich eine neue Spur der 
Beutebücher in Georgien. Der damalige deutsche Außenminister, 
Hans-Dietrich Genscher, bekommt von seinem Freund, dem damaligen 
georgischen Präsidenten, Eduard Schewardnadse den Hinweis auf den 
Verbleib zahlreicher vermisster deutscher Bücher in Georgien. Beide 
vereinbaren die Restitution der einstigen deutschen 
Bibliotheksbestände. So kommen 1996 annähernd 100 000 Bücher aus 
Georgien nach Deutschland zurück, die meisten davon stammen aus 
Bibliotheken in Bremen, Magdeburg, Lübeck, es sind aber auch 20 aus 
der Leopoldina dabei. Dass nun ein MDR-Team für "ttt" tausende 
weitere Beutebücher gefunden hat, sorgt für Aufsehen. Schewardnadse 
und er seien damals eigentlich davon ausgegangen, dass sich keine 
Bücher aus Beutebeständen mehr in Georgien befänden, sagt 
Hans-Dietrich Genscher dem MDR.
Die Bücher sind in einem äußerst schlechten Zustand. Der 
Bibliotheksleiter der Leopoldina, Jochen Thamm, zeigte sich erfreut 
und bestürzt über diesen spektakulären Fund. Bei ihrem Zustand müsse 
schleunigst etwas geschehen, damit diese Bücher gerettet werden, sagt
er.
"ttt" über die Odyssee der Beutebücher.
Autoren: Jens-Uwe Korsowsky, Nico Wingert
"Musen auf vier Pfoten" - Schriftsteller und ihre Haustiere
Musen auf vier Pfoten - ob Hunde oder Katzen, sie sind im Dasein 
einiger Literaten unersetzlich und nicht selten bekommen Haustiere 
ein literarisches Denkmal gesetzt. Wie Elke Heidenreich zum Beispiel 
mit "Nero Corleone", Paul Auster mit "Timbuktu", Thomas Mann mit 
"Herr und Hund" und Colette, die sogar Hunde und Katzen in ihren 
Büchern verewigt hat. In zwei Bänden unter dem Oberbegriff "Musen auf
vier Pfoten" - "Schriftsteller und ihre Hunde" und "Katzen und ihre 
Schriftsteller" - trug Autor Jürgen Christen ungewöhnlichen 
Fotografien und Geschichten über Vier- und Zweibeiner  zusammen. 
Manche von ihnen sind seltene Schnappschüsse aus dem Privatleben, 
berührend und überraschend, erzählen von einer sprachlosen 
Übereinstimmung zwischen den kreativen Einsiedlern und ihren Musen 
auf vier Pfoten- "ttt" über ungewöhnliche Liaisons.
Autor: Stefan Schwarz
"Der Chinese" von Henning Mankell
Es ist kalt, einsam, geheimnisvoll - eine Landschaft wie geschaffen 
für grausame Morde. So auch dieses Mal - 18 Menschen wurden 
bestialisch getötet. "Der Chinese" heißt der neueste Roman von 
Henning Mankell. Wie seit seinen legendären Wallander-Krimis üblich, 
steht auch dieses Buch ganz oben in den Bestsellerlisten. Diesmal 
führt die Story nach China und Afrika und reicht bis ins 19. 
Jahrhundert zurück. Ein Buch über Schuld und Rache. "ttt" hat Henning
Mankell zu Hause besucht und sich mit ihm unterhalten: über China, 
Krimis- und naturgemäß ein mögliches Comeback von Kurt Wallander.
Autor:  Lars Friedrich
Ole Scheeren - Baumeister der Superlative
Der gebürtige Karlsruher ist einer der gefragtesten Architekten 
weltweit. Seit 1999 ist Ole Scheeren Partner des Office for 
Metropolitan Architecture O.M.A. von Rem Koolhaas in Rotterdam. Er 
konstruierte Prestigebauten für Prada in New York und Los Angeles, 
baute die Bibliothek von Seattle. Seit fünf Jahren lebt und arbeitet 
Scheeren in China. Sein aktuelles Projekt in Peking wird alles bisher
Dagewesene in den Schatten stellen - das CCTV, der Sitz der 
Chinesischen Fernsehzentrale ist ein Bau der Superlative. Die 
röhrenartige Form des 240 Meter hohen, in sich verschlungenen 
Wolkenkratzers wagt sich an die Grenzen des architektonisch 
Machbaren.
Autor:  Horst Brandenburg
Das Wetter, der Mensch und sein Klima - Ausstellung im Dresdner 
Hygiene Museum
Bilder von Wirbelstürmen, Überschwemmungen und schmelzenden 
Gletschern geben dem globalen Klimawandel ein Gesicht. In der 
Ohnmacht diese Katastrophen zu verhindern überlegt der Mensch heute, 
wie er sich an die neuen Gegebenheiten anpassen kann. In der 
Ausstellung "2° Das Wetter, der Mensch und sein Klima" im Deutschen 
Hygiene-Museum in Dresden werden diese Strategien teils sehr ernst, 
aber auch mit einem Augenzwinkern beleuchtet. Der Mensch ist 
erfinderisch und gewöhnt sich scheinbar an alles - auch an sein 
Klima.
Autor:  Rayk Wieland
Moderation: Dieter Moor

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky/Matthias Morgenthaler
Fotos unter www.ard-foto.de

Permalink:


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