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POL-WL: Präventionsprojekt etabliert sich - Auszeichnung für den "Tausendfüssler"

POL-WL: Präventionsprojekt etabliert sich - Auszeichnung für den "Tausendfüssler"
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Seevetal (ots)

Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Kurz vor Unterrichtsbeginn kommt es deshalb vor vielen Schulen zu regelrecht chaotischen Verkehrsverhältnissen, die Eltern finden keine Parkplätze und halten auch in der zweiten und dritten Reihe - die Unfallgefahr steigt. Um dem entgegenzuwirken, setzt sich der Tausendfüssler dafür ein, Fußgängergemeinschaften für Schulkinder zu organisieren.

Seit dem Schuljahr 2012/2013 engagiert sich die Polizeioberkommissarin Stephanie Jahnert von der Polizeistation Meckelfeld gemeinsam mit dem Präventionsrat Seevetal dafür, das Projekt an immer mehr Schulen zu etablieren.

Gemeinsam mit den Schulkindern werden mögliche Schulwege abgelaufen, Treffpunkte festgelegt, mit vorgegebenen Treffzeiten versehen und "Haltestellenschilder" angebracht. Die Treffpunkte führen nach und nach sternförmig auf die Kreuzung vor der Schule, sodass aus einem einzelnen Kind ein weithin sichtbarer "Tausendfüssler" aus Kindern entsteht, die gemeinsam den Schulweg "meistern". Alle Grundschüler wurden im Unterricht informiert. Besprochen wurden hier die Themen Sicherheit durch Sichtbarkeit, Verhalten alleine und in der Gruppe, Wahrnehmung einzelner Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu einer Gruppe.

Anfangs haben Eltern die Gruppen begleitet, auf Gefahrenstellen hingewiesen und das Queren von Straßen geübt. Mittlerweile gehen viele Gruppen mit bis zu elf Teilnehmern alleine. In einigen Klassen wurde zudem ein praktisches "Schulwegtraining" durch Polizeibeamte durchgeführt. Das löst nicht nur das Verkehrschaos, sondern kommt auch dem kindlichen Bewegungsdrang entgegen und ist zudem umweltverträglich. Der Sauerstoff auf dem Fußmarsch macht wach, Bewegungsdrang wird abgebaut und dadurch eine konzentrierte Unterrichtsteilnahme ermöglicht. Hausaufgaben und Erlebnisse des Vortages können besprochen werden, soziale Kontakte werden klassenübergreifend geschlossen und vertieft.

Ältere Kinder können jüngeren das richtige Verhalten erklären. Sie übernehmen eine Vorbildfunktion, Jüngere können sich an den Älteren orientieren. Dieses stärkt das Selbstbewusstsein der Älteren und zeigt den Jüngeren anschaulich, dass es auf dem Schulweg nicht um "Verbote und Spaßbremsen" durch Eltern geht.

Aufgrund der guten Resonanz bei Kindern und Eltern wurde das Projekt zum Schuljahresbeginn 2013/2014 auf die Ortschaft Fleestedt und dieses Jahr auf die Ortschaft Maschen ausgeweitet. Ziel ist es, dieses Projekt im Umfeld aller sieben Seevetaler Grundschulen einzurichten, Planungen für das kommende Schuljahr laufen bereits. Die Grundschulen in Maschen und Meckelfeld haben darüber hinaus ein System eingeführt, bei dem die Schüler für die Teilnahme am Tausendfüssler Punkte für ihre Klasse erlaufen können. Die Klasse mit den meisten Punkten gewinnt zu den Halbjahresferien einen Besuch im Schwimmbad.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt in Kooperation der Polizei Seevetal mit dem Präventionsrat Seevetal e.V.. Der Präventionsrat stellte für Material und Druck der Haltestellenschilder und Infoschreiben an die Eltern bereits über 1500,- Euro zur Verfügung.

Besonders freuen sich alle Beteiligten darüber, dass das Projekt auch auf Bundesebene positiv wahrgenommen wird. So erhielt POK'in Jahnert stellvertretend für alle Projektbeteiligten Ende vergangenen Jahres den Präventionspreis "Roter Ritter 2014". Die Auszeichnung erfolgte im Bundesverkehrsministerium und wurde von Staatssekretärin Katherina Reiche und Adalbert Wandt, Vorsitzender des Vereins "Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. überreicht. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro erhielt der Präventinosrat Seevetal, um damit die Fortsetzung des Projektes zu sichern.

Medienhinweis: Ein Foto von der Preisverleihung und ein Beispiel für ein Haltestellenschild sind in der digitalen Pressemappe der PI Harburg zum Download eingestellt.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Harburg
Polizeihauptkommissar
Jan Krüger
Telefon: 0 41 81 / 285 - 104, Fax -150
Mobil: 0 160 / 972 710 15 od. -19
E-Mail: pressestelle (@) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de
www.pi-wl.polizei-nds.de

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