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Yokohama: Ende der "Zweiten Weltkonferenz gegen die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern"
"Fazit: Positive Anstöße, doch es bleibt viel zu tun"

Osnabrück/Yokohama (ots)

Im japanischen Yokohama ist heute der
"Zweite Weltkongress gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern" zu
Ende gegangen. "Mit dieser Konferenz tritt der Kampf gegen die
Kinderprostitution, die Kinderpornografie und den Handel mit Kindern
in eine neue Phase", erklärte Christa Dammermann vom Kinderhilfswerk
terre des hommes: "Beim ersten Kongress vor fünf Jahren in Stockholm
ging es noch vordringlich darum, die internationale Aufmerksamkeit
auf das Problem der sexuellen Ausbeutung von Kindern zu richten. Mit
Yokohama befinden wir uns nun in der Phase der Aktion."
Eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz von Kindern sei bei der
Konferenz diskutiert und Erfahrungen aus allen 138 beteiligten
Staaten ausgetauscht worden: Gesetzesinitiativen und
Fahndungsmethoden zur Verfolgung der Täter, aber auch Hilfsprogramme
für betroffene Kinder sowie Informations- und Aufklärungskampagnen.
"Der Kampf gegen das schmutzige Geschäft mit der Gewalt an Kindern
muss auf allen Ebenen geführt werden«, so Dammermann.
Eines der Schwerpunktthemen in Yokohama war der Handel mit
Kindern. Boris Scharlowski, Leiter der terre des hommes-Kampagne
"Stoppt Kinderhandel!" erklärte, es sei bei dem Kongress endlich
gelungen, auf die Dimension dieses weltweiten Marktes aufmerksam zu
machen: "Es ist gut, dass sich alle Staaten in der Abschlusserklärung
auch dazu verpflichten, den Kinderhandel zu bekämpfen. Nur so kann es
gelingen, wirksam gegen dieses Geschäft vorzugehen". Kinder würden
von organisierten Schlepperorganisationen auf der ganzen Welt wie
eine Ware gehandelt und ausgebeutet - in der Prostitution und
Pornografie, aber auch im illegalen Adoptionsgeschäft und in
sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen.
Christa Dammermann und Boris Scharlowski zeigten sich zufrieden,
dass nach zähen Verhandlungen eine gemeinsame Abschlusserklärung in
Yokohama zustande kam: "Es ist wichtig, dass auch die USA das
Dokument schließlich unterzeichnet haben, und dass auch die
UN-Kinderrechtskonvention darin explizit genannt wird", so
Dammermann. Die USA gehören zu den wenigen Staaten, die diese
Konvention nicht unterzeichnet haben. In Yokohama hatten die
US-Vertreter daher zunächst darauf gedrängt, jeden Hinweis auf die
Kinderrechtskonvention aus dem Abschlussdokument zu streichen.
Zufrieden zeigten sich beide terre des hommes-Delegierten auch
darüber, dass das Abschlussdokument von Yokohama die Rolle eines
künftigen Internationalen Strafgerichtshofes bei der Verfolgung der
Täter hervorhebt: "Die sexuelle Ausbeutung und der Handel mit Kindern
muss als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt und durch den
Internationalen Strafgerichtshof verfolgt werden«, erklärte Boris
Scharlowski.
verantwortlich: terre des hommes Pressereferat
Für Rückfragen: 
terre des hommes-Pressereferat, 
Stephan Stolze, 
Telefon 0541/7101-124
oder Claudia Berker (Kinderhandel), 
Durchwahl 111

Original-Content von: terre des hommes Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell

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