Alle Storys
Folgen
Keine Story von DIE ZEIT mehr verpassen.

DIE ZEIT

Trittin: "Arcandor kann keine Hilfe vom Staat erwarten"

Hamburg (ots)

Der Spitzenkandidat der Grünen zur Bundestagswahl, Jürgen Trittin, hat sich gegen staatliche Hilfen für den angeschlagenen Handelskonzern Arcandor ausgesprochen. "Man kann nicht ernsthaft vom Staat erwarten, dass der Staat für Arcandor bürgt, ohne dass die sehr wohlhabenden Eigentümer in die Haftung und ins Risiko gehen", sagte Trittin im Gespräch mit ZEIT ONLINE. Die Probleme bei Arcandor seien hausgemacht, anders als bei Opel. Außerdem gebe es ein Fusionsangebot von Metro, mit dem ein Teil der Karstadt-Filialen gerettet werden könnten.

Die Rettung von Opel begrüßte Trittin grundsätzlich, kritisierte aber, dass mit dem jetzt eingeschlagenen Weg die Chance verpasst wurde, die künftige Entwicklung des Unternehmens mitzusteuern. "Eine Teilverstaatlichung wäre der bessere Weg gewesen", sagte Trittin. Der Union warf er "ideologische Verblendung" bei der Verstaatlichung von Unternehmen vor, die verhindere, dass sich der Staat Einfluss sichere, wenn der Steuerzahler einspringe. In den USA sei man da viel weiter.

Auch die Konjunkturprogramme der Großen Koalition kritisierte Trittin scharf. Union und SPD investierten blind und strukturkonservativ, die ökologische Komponente sei viel niedriger als beispielsweise in Südkorea und China, sagte der ehemalige Bundesumweltminister. "Den deutschen Kommunen ist es verboten, auch nur einen Euro aus dem Konjunkturprogramm in eine Straßenbahn-Trasse zu investieren", beklagte er. Der SPD warf Trittin vor, mit ihrer Wirtschafspolitik "überholte Industriestrukturen" erhalten zu wollen.

Das vollständige Interview lesen Sie unter http://www.zeit.de/online/2009/24/trittin-arcandor-interview

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Markus Horeld, ZEIT ONLINE
(Tel. 030-322950-115, E-Mail: Markus.Horeld@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DIE ZEIT
Weitere Storys: DIE ZEIT
  • 04.06.2009 – 08:45

    Totenrede auf Rosa Luxemburg erstmals veröffentlicht

    Hamburg (ots) - Die ZEIT veröffentlicht in ihrer neuesten Ausgabe erstmals die Totenrede, die Paul Levi, Anwalt und Geliebter Rosa Luxemburgs, am 13. Juni 1919 bei ihrer Beerdigung hielt. Die Grabrede lag bis heute ungedruckt im Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung. Als Levi seine Grabrede auf die Ermordete hielt, war er sicher, dass es Rosa Luxemburg war, die vor seinen Augen beerdigt wurde. Sie war es möglicherweise ...

  • 28.05.2009 – 08:45

    Facebook-Gründer Zuckerberg scheut öffentliche Auftritte

    Hamburg (ots) - Mark Zuckerberg, 25, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Internet-Netzwerks Facebook, in dem mehr als 200 Millionen Menschen ihr Privatleben publik machen, mag selbst keine öffentlichen Auftritte. "Es gibt bestimmt Menschen, die so etwas mehr genießen als ich", sagte er dem ZEITmagazin. Zuckerberg, den das Magazin Forbes einmal zu den 400 reichsten Amerikanern zählte, dessen Unternehmen aber ...

  • 24.05.2009 – 15:35

    Opel-Krise: Magna verspricht schnelle Schuldentilgung

    Hamburg (ots) - Mit weit reichenden Zugeständnissen an die Gläubigerbanken und den Bund kämpft der Zulieferer um den Zuschlag für die Übernahme des angeschlagenen Autoherstellers Opel. Das von Magna und der russischen Sberbank gemeinsam eingereichte Übernahmekonzept sieht einen festen Rückzahlungsplan für die Verschuldung der neuen Opel-Gesellschaft (NewOpel) und eine Dividendensperre für die künftigen ...